UK: Festnahme wegen Sportler-Beleidigung im Netz

Wenn es um den Schutz der Sportler bei den Olympischen Spielen in London geht, greifen die britischen Behörden hart durch - selbst wenn es sich um beleidigende Äußerungen im Netz handelt. Das bekam nun ein 17-jähriger Nutzer aus Großbritannien zu spüren.
Dieser hatte den 18-jährigen britischen Turmspringer Tom Daley über eine Twitter-Nachricht beleidigt, nachdem dieser mit seinem Partner Pete Waterfield beim Synchronspringen vom 10-Meter-Turm den vierten Platz erreichte. Der Tweet entstand offenbar aus Enttäuschung über die Leistung - denn den beiden wurden sehr gute Medaillen-Chancen eingeräumt.

Der 17-Jährige schrieb Daley: "Du bist eine Enttäuschung für deinen Vater, ich hoffe du weißt das." Der Hintergrund dessen: Der Vater des Sportlers starb im vergangenen Jahr an einem Hirntumor. Vor den Olympischen Spielen hatte der Turmspringer erklärt, dass ein Medaillengewinn ihn für die Probleme der Vergangenheit entschädigen würde. "Seit ich ganz klein war, ist es mein Traum, bei Olympia anzutreten. Ich mache das für mich selbst und für meinen Vater. Ich wollte es immer und mein Vater hat mich in allen Belangen unterstützt", so Daley laut einem Bericht des 'Guardian'.

Entsprechend verärgert reagierte er daher auf den Tweet, den er mit dem Kommentar weiterleitete: "Nachdem ich meinerseits alles gegeben habe, kommen Idioten und schicken mir so etwas." Damit hätte es im Grunde getan sein können, doch die Behörden entschieden sich für ein härteres Vorgehen - wohl um auch ein Zeichen zu setzen, dass man verbale Angriffe auf die Sportler in der Öffentlichkeit nicht zu dulden bereit ist.

Der fragliche Nutzer wurde vorübergehend festgenommen. Gegen ihn wurden Ermittlungen eingeleitet, im Zuge derer auch andere Äußerungen in sozialen Netzwerken unter die Lupe genommen werden sollen. Erst dann wird wohl entschieden, ob man es bei einer Verwarnung belässt oder aber auch ein Verfahren wegen ehrenrührigen Verhaltens einleitet. Inzwischen wurde der Jugendliche mit einer klaren Ansage, solche Äußerungen zukünftig zu unterlassen, wieder auf freien Fuß gesetzt. Mittlerweile hat er sich bei dem Sportler via Twitter entschuldigt.
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