Gartner: Windows 8 läutet Abschied von Win32 ein

Geht es nach den Marktbeobachtern des Beratungsunternehmens Gartner, so stellt die Einführung von Windows 8 den Beginn des Abschieds von den uns bisher bestens vertrauten 32-Bit-Programme dar. An die Stelle der WinNT-Anwendungen treten künftig die neuen Apps auf Basis der neuen Windows Runtime (WinRT), heißt es.
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Microsoft
Bei Gartner ist man davon überzeugt, dass die neue WinRT-Plattform Microsofts Bedeutung in einer auf mobile Geräte ausgerichteten Zukunft sichern soll. Für die nächsten 10 oder mehr Jahre werden die meisten Anwender aber weiter mit Win32-Applikationen arbeiten, so die Analysten in einer Pressemitteilung. Bei Servern wird man auch künftig nicht ohne WinNT-Software auskommen.

Windows 8 Release Preview in DeutschWindows 8 Release Preview in DeutschWindows 8 Release Preview in DeutschWindows 8 Release Preview in Deutsch

Gartner erwartet, dass der Windows Desktop und die herkömmlichen Anwendungen in Zukunft an Bedeutung verlieren werden, wenn es um neue Client-Versionen von Windows geht. Stattdessen werde das neue Metro-Interface immer prominenter in Erscheinung treten, weil Microsoft zwar Win32 weiter unterstützen, den Entwicklern aber zur Schaffung einfacher zu verwaltender und attraktiverer Apps auf Basis von WinRT raten wird.

Unternehmen werden wahrscheinlich noch viele Jahre brauchen, um ihre Anwendungen auf das neue WinRT-Modell zu übertragen. Es soll nach Einschätzung von Gartner mindestens fünf Jahre dauern, bis Metro-Apps in allen Bereichen der nutzerorientierten Anwendungen Fuß fassen, so die Prognose.

"Windows 8 ist mehr als ein Major-Upgrade für Windows - es ist ein Technologiewechsel. Wir erleben solche Wechsel nicht sehr häufig. Der einzige derartige Schritt, den Microsofts Client-Betriebssysteme durchlaufen haben, war der Wechsel von DOS- zu Windows NT-Technologien, der im Jahr 1993 begann und acht Jahre dauerte; und mit der Einführung von Windows XP im Jahr 2001 endete", sagte Steve Kleynhans von Gartner.

Firmenkunden, die bis 2015 auf Windows 8 wechseln, werden wahrscheinlich in den meisten Fällen weiter mit Desktop-Anwendungen und dem Desktop-Browser arbeiten. Bis zum Jahr 2020 wird sich dies jedoch ändern, so dass dann nur noch weniger als 10 Prozent der Arbeitszeit außerhalb der Metro-Oberfläche verbracht wird. Langfristig werden Win32-Desktop-Anwendungen dann wohl nur noch mit Hilfe von virtualisierten Desktops und Servern betrieben, heißt es weiter.

Microsoft reagiere mit Windows 8 und WinRT auf eine sich verändernde Welt, in der PC zwar weiter wichtige Komponenten der Computing-Landschaft bleiben, aber nicht mehr die einzigen Geräte sind, über die Nutzer auf Dienste und Anwendungen zugreifen. Smartphones und Tablets nehmen bei vielen Anwendern schon jetzt die Rolle des primären Endgeräts ein, wobei diese Produkte immer häufiger ohne Microsofts Software auskommen, so Kleynhans.

In einer solchen Umgebung müsse Microsoft auf eine Plattform umstellen, die neuartige Anwendungen ermöglicht und neuartige Nutzungserlebnisse zulässt. Die Redmonder reagierten daher auf den Wettbewerbsdruck und hätten nicht nur das Aussehen ihrer Produkte überdacht, sondern auch deren Architektur. Microsoft-Chef Steve Ballmer hatte Windows 8 vor einiger Zeit selbst als den risikoreichsten Schritt in der Geschichte des Unternehmens bezeichnet.

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