Fall der Woche: Comic-Zeichner gegen Troll-Anwalt

TheOatmeal, ein großartiges und durchgeknalltes Webcomic der US-Amerikaners Matthew Inman, ist diese Woche zum Mittelpunkt eines kuriosen Rechtsstreits geworden: Ein Anwalt, der die Seite FunnyJunk vertritt, hat Inman verklagt. Inman reagierte - auf seine ganz spezielle Art.
Online, Comic, TheOatmeal
theoatmeal.com
Wie das Blog 'TechCrunch' berichtet, ist der Comiczeichner Matthew Inman, Macher von 'TheOatmeal', von einem Anwalt, der die Seite FunnyJunk vertritt, wegen Rufschädigung verklagt worden. Der Anwalt fordert in einem Schreiben an Inman, dass dieser alle seine Aussagen hinsichtlich FunnyJunk von TheOatmeal.com entfernen und überdies einen Betrag in Höhe von 20.000 Dollar als Entschädigung zahlen soll.

Hintergrund für diesen kuriosen Rechtsstreit ist eine Aussage Inmans im 'Blog seiner Seite' vor knapp einem Jahr, wo er sich über das "Geschäftsmodell" von FunnyJunk beschwert. Die besagte Seite habe "praktisch meine gesamte Seite gestohlen", schreibt der Comic-Künstler. Die Macher dieses Angebots sammelten überall aus dem Web Comics und sonstige lustige Zeichnungen, würden diese auf FunnyJunk hosten und verkauften zu diesem geklauten Content jede Menge Werbung, so Inman. The OatmealTheOatmeal-Macher Matthew Inman hat mit den geforderten 20.000 Dollar etwas ganz anderes im Sinn Der Anwalt will nun eine Entschädigung dafür und fordert auch die Entfernung aller entsprechenden Anschuldigungen. Inman, der seine Comics und Zeichnungen kostenlos auf seiner Seite zur Verfügung stellt, ist über so viel Chuzpe natürlich verärgert bis amüsiert und fragt sich in seiner 'Reaktion': "Das ist ein Witz, oder? Ihr wollt von MIR, dass ich EUCH 20,000 Dollar dafür zahle, dass ihr MEINE unlizenzierten Comics auf EURER beschissenen Seite seit drei Jahren hostet?"

Matthew Inman reagierte auf diese Unverschämtheit mit einer für ihn (bzw. seinen Humor und Comic-Stil) typischen Aktion: Er forderte seine Fans auf, ihm den geforderten Betrag von 20.000 Dollar zu spenden. Dieses Geld will er fotografieren und das Bild dem Anwalt schicken (zusammen mit einer Zeichnung, auf der die Mutter des Anwalts beim "Verführen" eines Bärs zu sehen ist).

Das Geld will er dann zu gleichen Teilen der Tierschutzorganisation "National Wildlife Federation" und der "American Cancer Society" spenden. Inmans Idee ist bestens angekommen: Die "Operation" 'Bearlove Good. Cancer Bad' (also in etwa "Bärenliebe: gut. Krebs: böse") konnte mittlerweile knapp 100.000 Dollar sammeln.

Den Machern von FunnyJunk teilt Inman zum Schluss mit, dass er keine Lust habe, sich das nächste Jahr mit juristischem Mist herumzuschlagen, da er nur Comics machen wolle. Inman zum Schluss: "Nehmt das als meine wohltätige und nett gemeinte Art zu sagen: Fuck off."
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