USB-Sticks und Speicherkarten werden teurer

In knapp mehr als einem Monat werden USB-Sticks und Speicherkarten (verhältnismäßig) stark im Preis ansteigen: Statt einer pauschalen Abgabe in Höhe von zehn Cent werden Speichermedien ab 1. Juli um bis 1,95 Euro mehr kosten.
Datenschutz, Spracherkennung, USB-Stick
Hammacher
Verantwortlich für die Anhebung der bisher für alle Flashspeicherarten einheitlichen Abgabe auf Leermedien von zehn Cent (acht Cent für Mitglieder des Branchenverbands Bitkom) ist die Zentralstelle für private Überspielrechte (ZPÜ). Diese hat, wie der 'Informationskreis Aufnahmemedien' berichtet, am 10. Mai 2012 die neuen gestaffelten Tarife aufgestellt. Zuvor wurde mit Ende des Vorjahres eine bestehende Vereinbarung mit der Bitkom gekündigt.

Künftig werden auf USB-Sticks, die bis zu vier Gigabyte groß sind, zusätzlich 0,91 Cent fällig, beträgt die Speichergröße mehr als vier Gigabyte sind es 1,56 Euro. Das gilt ähnlich für Speicherkarten: Die Vergütung pro Stück beträgt hier 91 Cent (kleiner/gleich 4 GB) bzw. 1,95 Euro (größer als 4 GB). Wie 'Heise' berichtet, gab die ZPÜ, die durch die GEMA, die Verwertungsgesellschaft (VG) Wort und die VG Bild-Kunst vertreten wird, keine Begründung für die Anhebung an.

Laut Informationskreis Aufnahmemedien, einer Interessensgemeinschaft von Herstellern und Importeuren von analogen bzw. digitalen Speichermedien, hätten die Verwertungsgesellschaften allerdings zuvor deutlich gemacht, dass "sie gar nicht alle Speicherkarten für vergütungspflichtig halten, sondern nur solche, die in Smartphones und Handys eingesetzt werden - in erster Linie also Micro-SD-Karten." Man wirft der ZPÜ vor, dass diese Geld fordere, "dass ihnen nicht zusteht."

Scharfe Kritik gab es auch von Seiten des Hightech-Verbands Bitkom: Dort rechnet man vor, dass die neuen Tarife zahlreiche USB-Sticks um "bis zu 30 Prozent" verteuern werden. Ein 8-GB-Stick kostet im Handel derzeit rund fünf Euro, ab 1. Juli werde dieser dann aber 6,50 Euro kosten.

Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder dazu: "Diese Mondtarife stehen in keinem Verhältnis zum Verkaufspreis. Ein fairer Interessenausgleich zwischen Verbrauchern, Rechteinhabern und Wirtschaft sieht anders aus." In einer Presseaussendung kündigte der Branchenverband deshalb an, vor einer Schiedsstelle gerichtlich gegen die Forderung der Verwertungsgesellschaften vorgehen zu wollen.
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