Senf dazu: Galaxy S3 - Meines ist größer als deines

Seit gestern ist das Samsung-Flaggschiff Galaxy S3 (endlich) offiziell. Seither geht es in den Nutzer-Kommentaren besonders heiß her. Die am heftigsten diskutierten Punkte sind die Größe des Bildschirmes und das Design.
Smartphone, NFC, Samsung Galaxy S3
Samsung
Yup, es ist ein Handy. Das ist die größte Überraschung des gestrigen Abends. Verfolgte man nämlich in den vergangenen Wochen, ja Monaten, die unzähligen Informationen, die angeblich "durchgesickert" sind, dann konnte man fast schon den Eindruck bekommen, dass die Ankunft eines Messias bevorsteht (zumindest für Mitglieder der apostolischen Android-Kirche bzw. der Diözese Samsung).


Wenigstens können wir wegen eines Punktes aufatmen: Für eine kurze Weile packen die Photoshop-Künstler bzw. -Dilettanten ihre Rechner weg und ersparen uns den täglichen Leak. Allerdings wird diese Freude wohl ohnehin nur von kurzer Dauer sein, die Gerüchtemaschine wird demnächst wieder aktiviert, schließlich steht uns wohl im Herbst das nächste iPhone ins Haus.

Zurück zum S3. Die anfangs getroffene Aussage, dass es sich dabei um ein Handy handelt, ist natürlich nicht ganz so eindeutig: Mit seinem geradezu monströsen 4,8-Zoll-Bildschirm (Diagonale: 12,2 Zentimeter) fragen sich die meisten, ob man das noch überhaupt als Handy bzw. Smartphone bezeichnen kann. Zum Vergleich: Der Bildschirm des Vorgängers S2 ist "nur" 4,3 Zoll (10,9 Zentimeter) groß, während das Display des Galaxy Note 5,3 Zoll (13,46 Zentimeter) misst.

Samsung Galaxy S IIISamsung Galaxy S IIISamsung Galaxy S IIISamsung Galaxy S III

Damit platziert sich der 4,8-Zoll-Bildschirm des S3 genau zwischen den beiden zuvor genannten Samsung-Geräten. Das ist grundsätzlich natürlich nicht schlecht: Je größer der Bildschirm, desto mehr kann man darauf erkennen. Es wird wohl niemand widersprechen, dass ein größeres Display für Lesen von Webseiten und E-Books sicherlich kein Nachteil ist. Von der Bildschirmtastatur sowie Spielen und anderen grafisch aufwändigen Apps gar nicht zu sprechen.

Doch ist es praktisch? Ein finales Urteil können wir da nicht abgeben, da wir das Gerät noch nicht selbst in den Händen gehabt haben. Schaut man sich allerdings die vielen Hands-On-Videos an, dann muss man sagen: Klein ist es nicht. Auch die Kollegen, die bei der Präsentation in London waren, werden wohl erst nach einem längeren Praxistest sagen können, ob sich die Samsung-Smartpfanne im Alltag bewährt, Stichwort: Hosentasche.

Angeblich, so argumentieren die meisten Hersteller, wollen die Kunden immer größere Smartphones. Also geht es zu wie an der Wursttheke im Supermarkt oder beim Metzger, da fragt das Fachpersonal auch stets: "Darf's auch ein bisschen mehr sein?" Samsung Galaxy S IIISamsung Galaxy S3 So ähnlich geht es inzwischen auch auf dem Handy-Markt zu: Kommastelle für Kommastelle werden immer neue "Bestmarken" erreicht, ob das wirklich sinnvoll bzw. praktisch ist, steht auf einem anderen Blatt.

Vielfach kritisiert wird auch das Design des Galaxy S3: Manche finden es schick, manche hässlich. Und weil das in erster Linie eine Geschmacksfrage ist, kann man darüber auch nicht ernsthaft diskutieren. Zu beneiden sind Smartphone-Designer aber wiederum auch nicht. Denn seien wir uns ehrlich: Mit Ausnahme der Farbe sehen Smartphones letztlich alle gleich aus.


Natürlich gibt es in gewissen Details ein paar Unterschiede, aber der größte Teil der Hersteller greift auf das bewährte Runde-Ecken-Prinzip zurück. Das liegt natürlich zum einen daran, dass sich dieses bewährt hat und zum anderen, dass vielen der Mut zum Experimentieren fehlt. Einen etwas anderen Design-Ansatz hat in den vergangenen Monaten höchstens Nokia gezeigt, aber die Finnen haben derzeit sowieso andere Probleme.

Für die meisten ist aber ohnehin das Innenleben des Geräts die wichtigste Kaufentscheidung: Auch hier gibt es ein fast schon absurdes Wettrüsten. CPU, GPU, RAM, Kamera: Wer nicht ständig neue Superlative aus dem Hut zaubern kann, braucht erst gar nicht hoffen, die Aufmerksamkeit der Technik-Interessierten auf sich zu ziehen.

Und irgendwie muss man schließlich rechtfertigen, dass die Leute schon wieder ein neues Gerät brauchen. "Was? Dein Handy hat nur Dual Core? Pah! Loser…" Wer kennt diese Situation nicht? Na gut, so oft passiert das auch nicht, genau genommen gar nicht, aber das ist den Unternehmen auch egal. Was man ihnen allerdings auch nicht vorwerfen kann, da Aktionäre gnadenlose Bestien sein können.

Fassen wir zusammen: Das Galaxy S3 ist sicherlich ein erstklassiges Handy. Vielleicht keine Revolution, aber schlecht ist es sicherlich auch nicht. Ob man für ein Mobiltelefon wirklich an die 600 Euro ausgeben will, ist aber natürlich eine andere Frage.

Eine Auszeichnung hat sich Samsung aber auf alle Fälle verdient, nämlich jene für den dämlichsten Werbeslogan des Jahres:"Designed for humans and inspired by nature", also "Entworfen für Menschen und inspiriert von der Natur." Tja, Pech für Aliens. Und hoffentlich nutzt Samsung im Schadensfall die Sache mit der Natur nicht als Ausrede: "Nein, Ihr Handy ist nicht gebrickt. Das ist nur von einem Kieselstein inspiriert..."

Dieser Kommentar repräsentiert ausschließlich die Meinung des Autors und nicht zwangsläufig jene der WinFuture-Redaktion.

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