Siehe auch: Windows 8: Mozilla plant Metro-Version von Firefox
Laut Bondy war die Fertigstellung des Prototypen deshalb so schnell möglich, weil man auf die Codebasis der XUL-basierten mobilen Variante von Firefox gesetzt hat, die unter dem Namen "Fennec" für Googles mobiles Betriebssystem Android entwickelt wurde. Noch wird das ursprüngliche Fennec-Interfac verwendet, weil die Anpassung an das Metro-Design noch nicht begonnen hat.

Der aktuell vorliegende Prototyp unterstützt bereits den Betrieb des Browsers in mehreren Prozessen. Es gibt bereits einen Installer, so dass das für das "User Experience" zuständige Team damit arbeiten und die Gestaltung der Metro-Oberfläche des neuen Firefox für die neue Touch-Bedienung unter Windows 8 in Angriff nehmen kann.
Der Prototyp unterstützt schon jetzt einige grundlegende Funktionen der Metro-Oberfläche von Windows 8. So lässt er sich bereits per "Snapping" parallel zu anderen Metro-Apps in einer 1/3- oder 2/3-Ansicht betreiben. Der Nutzer kann den Browser also neben einer anderen Metro-App anordnen und weiter surfen.
Außerdem wird der HTML-basierte Datei-Wahldialog von Metro unterstützt, so dass man einzelne oder mehrere Dateien in Metro öffnen und speichern kann. Anders als bei normalen Metro-Anwendungen ist es möglich, jede beliebige Datei auf dem jeweiligen Rechner zu öffnen. Auch der Zugriff auf Dateien, die mit anderen Metro-Apps geteilt wurden, funktioniert bereits.
Hinzu kommt eine Unterstützung für den "Suche"-Contract von Windows 8. Dies bedeutet, dass man über die in der "Charms"-Bar von Windows 8 enthaltene Suchfunktion URLs und Suchanfragen eingeben kann, die dann im Metro-Firefox geöffnet werden. Auch eine Anbindung an den "Share"-Contract gibt es bereits. Man kann also jede beliebige Website über die Charms-Bar an eine andere Metro-App weitergeben, um sie zum Beispiel mit den Anwendungen für E-Mail, Twitter oder Facebook weiterzuverwenden.
Nach Angaben von Bondy ist die Entwicklung von Firefox für die Metro-Oberfläche von Windows 8 für Mozilla von größter Bedeutung. Da nur durch die Metro-Unterstützung sichergestellt ist, dass ein Browser unter Windows 8 auch auf dem Desktop der Standard-Browser sein kann, muss eine solche Variante angeboten werden, um nicht den Verlust großer Marktanteile zu riskieren, erklärte der Mozilla-Entwickler.

Siehe auch: Windows 8: Firefox Hybrid-App für Metro & Desktop
Ein Browser mit einer außerordentlich guten Metro-Unterstützung habe das Potenzial, unter Windows 8 bedeutsame Marktanteile zu erlangen. Das Ziel von Mozilla sei deshalb, ein "großartiges Firefox-Erlebnis" unter Metro zu bieten. Dabei gehe es um eine "tiefe Integration in die Plattform", Schnelligkeit und eine breite Feature-Palette, so Bondy.
WinFuture Special: Windows 8
2012-04-03T09:31:00+02:00Roland Quandt
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