Panasonic bereitet sich auf 10 Mrd. Dollar Verlust vor
Aber nicht nur Panasonic hat Probleme. Auch Sony und Sharp haben Probleme, sich auf dem Weltmarkt zu behaupten. Hier stehen die japanischen Unternehmen unter hohem Druck durch ausländische Konkurrenten - insbesondere durch den südkoreanischen Konzern Samsung. Erschwerend kam ein starker Kurs des Yen hinzu, der sich negativ auf den Export auswirkte. Im Zuge des Umbaus des Konzerns ist Panasonic aktuell dabei, bis Ende März die Belegschaft um 17.000 Beschäftigte zu verkleinern.
Im Fernseher-Segment scheint das Unternehmen von den aktuellen Entwicklungen überfordert zu sein. Seit einiger Zeit geht der Trend dahin, dass die Geräte mehr Interaktionsmöglichkeiten bieten sollen: Internet-Anbindungen und eine Zusammenarbeit mit anderen Geräten wie Smartphones und Tablets werden zu Standard-Funktionalitäten. In Investorenkreisen ist hier zu hören, dass es nicht danach aussieht, als ob der Hersteller dafür eine klare Strategie hat oder überhaupt weiß, wie mit dieser Entwicklung umzugehen ist.
Panasonic-President Fumio Ohtsubo stellte allerdings klar, dass man nicht mit dem Gedanken spielt, aus dem TV-Geschäft auszusteigen. Seiner Ansicht nach habe der Bereich weiterhin Wachstumspotenziale. Diese müssen allerdings auch gefunden werden, wenn keine nachhaltigen Schäden für das gesamte Unternehmen entstehen sollen.
Angesichts der jüngsten Prognosen von Marktforschern wirken die Aussagen von Ohtsubo auch eher wie klassische Durchhalteparolen. So geht DisplaySearch beispielsweise davon aus, dass der Umsatz im weltweiten Markt für Fernseher bis zum Jahr 2015 um 8 Prozent auf 92 Milliarden Dollar schrumpfen wird. Besonders relevant für Panasonic dürfte dabei die Schätzung für das Plasma-Segment sein, das von dem Konzern dominiert wird. Hier rechnen die Marktforscher mit einem Rückgang des Handelsvolumens um 38 Prozent auf 7 Milliarden Dollar.
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Christian Kahle
Redakteur bei WinFuture
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