Wie eine Wirtschaftszeitung berichtet, plant der IT-Konzern IBM in Deutschland einen massiven Stellenabbau. In den nächsten Jahren sollen bis zu 8000 Jobs gestrichen werden, insgesamt beschäftigt das Unternehmen derzeit in Deutschland 20.000 Mitarbeiter.
Wie das '
Handelsblatt' unter Berufung auf "höchste Führungsgremien der deutschen IBM" schreibt, sollen in Deutschland "mittelfristig", also in den nächsten Jahren, tausende Stellen abgebaut werden. "Am Ende kann es sein, dass nur noch 12.000 der derzeit 20.000 Jobs in der Landesgesellschaft übrig bleiben", sagte ein Mitglied der IBM-Führung gegenüber dem Handelsblatt.
IBM-Chefin Virginia Rometty mit ihrem Vorgänger Sam Palmisano
Nach Angaben der Zeitung seien die Stellenkürzungen ein Teil des "Liquid", also "flüssig", genannten Programms. Dadurch will IBM eine flexiblere Struktur und Organisation erreichen und sich von der alten starren Arbeitsorganisation lösen. Laut Handelsblatt verfolge das Projekt als Ziel vor allem die Senkung der Produktionskosten. Dadurch soll der Gewinn gesteigert werden, von rund zehn Dollar im Jahr 2010 auf 20 Dollar (bis 2015).
Zu den wichtigsten Mitteln des "Liquid"-Programms gehören etwa Umstrukturierungen bei Kundenprojekten. Beispielsweise sollen künftig verstärkt freie Mitarbeiter Beratungen bezüglich Software-Modernisierungen in Unternehmen übernehmen.
IBM wollte den Bericht nicht bestätigen: "Angesichts der wettbewerbsintensiven Natur unseres Geschäfts diskutieren wir die Details unserer Beschäftigungsplanung nicht öffentlich", so "Big Blue". Ein Dementi lässt sich aus dem IBM-Statement aber auch nicht herauslesen: "Wir richten unser Geschäft ständig innovativ und wettbewerbsfähig aus. Transformation ist Teil unseres Geschäftsmodells. Entsprechend passt sich unsere Belegschaft an."
Obwohl die deutsche Landesgesellschaft von IBM als zu groß gilt, geht es dem IT-Konzern derzeit alles andere als schlecht: Bei der Bekanntgabe der Zahlen für das vierte Quartal konnte sich die
neue Konzernchefin Virginia Rometty über ein Plus von satten fünf Prozent beim operativen Gewinn freuen (auf 5,6 Milliarden Dollar).
Ibm, Supercomputer, Watson
IBM
2012-02-01T13:02:38+01:00Witold Pryjda
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