Microsoft stellt die MIX ein und plant ein Großevent

Der Software-Konzern Microsoft wird seine Konferenz MIX, die sich vor allem an Webentwickler richtete, nicht mehr weiterführen. Das teilte das Unternehmen in einem Blog-Posting mit. Die Veranstaltung findet demnach bereits in diesem Jahr nicht mehr statt.
Microsoft, Headquarter, Schild
Microsoft
Die Themen der MIX sollen zukünftig in die nächste große Microsoft-Entwicklerkonferenz eingebettet werden, die zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt im kommenden Jahr stattfinden soll. Bei 'Winforpro' wird darüber spekuliert, dass die MIX ein Bestandteil der BUILD wird. Denkbar ist aber auch die Organisation eines gänzlich neuen Events.

Die Idee für die MIX entstand bei Microsoft im Jahr 2005 infolge der Ereignisse auf der Entwicklerkonzerenz PDC. Hier zeigte sich, dass es Trends in verschiedene Richtungen gab, die nicht mehr besonders gut von einer einheitlichen Konferenz abgedeckt werden können.

Deshalb trennte Microsoft seine Veranstaltungen auf zwei Schwerpunkte auf: Einerseits wurden die bisherigen Treffen mit den Entwicklern von nativen Windows-Anwendungen fortgeführt. Parallel baute man mit der MIX ein Event auf, bei dem das Web als Applikations-Plattform mit seinen ganz eigenen Standards im Mittelpunkt stand.

Während über einen mehrjährigen Zeitraum zwei parallele Entwicklungsstränge vorhanden waren, sieht die Situation aus Programmierersicht inzwischen schon wieder ganz anders aus. Die Trennung zwischen nativen Anwendungen auf einer Betriebssystemplattform und Applikationen im Netz ist in der Praxis kaum noch gegeben.

Immer mehr native Programme laufen immerhin gerade mal noch mit der Benutzeroberfläche und einigen Routinen auf dem lokalen Rechner ab, während umfassende Funktionen bereits in die Cloud ausgelagert sind. Andererseits traten viele klassische Web-Anwendungen den umgekehrten Weg an: Ihre Benutzeroberflächen verlagerten sich aus dem Browser heraus auf das lokale System - insbesondere Smartphone-Apps waren hier der Vorreiter. Beide Welten gleichen sich also zusehends - und Microsoft wird dem mit einer anderen Konferenz-Organisation Rechnung tragen.
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