Zweit-Tablets und Video treiben Traffic nach oben

Eine Deckelung des Datenvolumens - wie es bereits aus dem Mobilfunk bekannt ist - könnte zukünftig auch bei Festnetz-basierten Internet-Anbindungen kommen. Hintergrund dessen ist der immer weiter steigende Traffic, so die Einschätzung der Unternehmensberatung Deloitte.
Glasfaser, Licht, Fiber
Alex Blackie
Der IP-Traffic in Deutschland wird sich von 2010 bis 2015 vervierfachen. Den Hauptanteil daran hat der mobile Datenverkehr. Die steigende Datenmenge stellt Provider und andere Akteure vor ernsthafte Herausforderungen. Telekommunikationsunternehmen werden daher versuchen, die Flatrates mit unbegrenzter Datenmenge zugunsten gedeckelter Tarife mit garantierter Quality of Service zu ersetzen, so die Prognose.

Die größte Herausforderung liegt dabei bei den Mobilfunkbetreibern. Unterwegs fernsehen, Social Gaming, Konvergenz - alles das trägt dazu bei, dass die Menge übertragener Daten stetig anwächst. Hinzu komme ein weiteres Phänomen: Viele Verbraucher schaffen sich ein zweites Tablet an. Dabei neigen die Nutzer zur Differenzierung, denn zusätzlich zum beliebten 10 Zoll Tablet kaufen sich viele ein kleineres Modell mit Fünf- oder Sieben-Zoll-Display. Insgesamt 5 Prozent aller verkauften Tablets im Jahr 2012 werden voraussichtlich an Käufer gehen, die bereits eines besitzen.

Aber auch im Festnetz steigen die Datenmengen - vorangetrieben vor allem durch Video-Anwendungen. Nicht zuletzt aufgrund Video-geeigneter Geräte wie PCs oder Tablets dringt das Fernsehen immer stärker von den herkömmlichen Verbreitungswegen ins IP-Netz. Heute verfügen 12 Prozent der deutschen Haushalte über ein Hybrid-TV - 46 Prozent hätten gerne eines. Damit einher geht eine Vielfalt neuer interaktiver, oft programmbegleitender Angebote. Bis 2015 wird deren Nutzerzahl auf in Deutschland auf 25 Millionen angewachsen sein, so die Prognose.

"Große Datenmengen brauchen neue Konzepte und Modelle, insbesondere im geschäftlichen Bereich. 'Big Data' lautet hier das Stichwort, das 2012 deutlich an Bedeutung gewinnen wird. So werden mehr als 90 Prozent der Fortune-500-Konzerne entsprechende Initiativen auf den Weg bringen - angeführt von den Internetunternehmen, dem öffentlichen Sektor und der Finanzbranche", sagte Andreas Gentner von Deloitte.
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