Verkauf von Musikalben stieg erstmals seit 2004

Insgesamt erwarben die Kunden in den USA im Jahr 2011 ganze 458 Millionen Alben, teilte das Marktforschungsunternehmen Nielsen SoundScan mit. An der Spitze der Verkaufscharts stand dabei die britische Sängerin Adele, deren Produktion "21" sich 5,8 Millionen Mal verkaufte. Das großere Interesse sorgte im Nebeneffekt auch dafür, dass zusätzlich 856.000 Exemplare ihres schon 2008 erschienen Albums "19" abgesetzt wurden.

Aber auch andere Hochkaräter trugen ihren Teil zu der Entwicklung bei: Das erst im Oktober erschienene "Christmas" von Michael Buble brachte es immerhin auf 2,5 Millionen verkaufte Exemplare. Lady Gagas "Born This Way" steht mit 2,1 Millionen Stück auf Platz 3 - hier spielte unter anderem eine Verkaufsaktion bei Amazon eine wesentliche Rolle, bei der das digitale Album vorübergehend für 99 Cent angeboten wurde.

Der Absatz von CDs ging dabei weiter zurück. Rund 225 Millionen Tonträger gingen im vergangenen Jahr noch über die Ladentheke, das sind 6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Zahl der kompletten Alben, die über Download-Plattformen verkauft wurden, stieg hingegen um 20 Prozent auf etwa 103 Millionen. Außerdem zählen die Marktforscher jeweils zehn verkaufte Einzel-Songs als ein Album. Die Menge der einzeln verkauften Titel kletterte um 9 Prozent auf 1,27 Milliarden.

Die Marktforscher gehen davon aus, dass die Verkaufszahlen von Audiodateien im kommenden Jahr weiterhin stark wachsen wird. Dazu soll unter anderem die immer größere Verbreitung von Smartphones beitragen, die immer mehr Nutzern jederzeit den Zugang zu Online-Musikhändlern ermöglicht. Insbesondere der Markteinstieg von Google soll hier außerdem zusätzliche Impulse bringen.