Olympus-Skandal: Auch deutsche Banken beteiligt

Der Bilanz-Skandal beim japanischen Kamera-Hersteller Olympus zieht weitere Konsequenzen nach sich. Die Ermittlungsbehörden gehen gegen die Verursacher vor und führten nun eine Hausdurchsuchungen in der Konzernzentrale, verschiedenen weiteren Büros und in Privatwohnungen durch.
Logo, Olympus, Kamera Hersteller
Olympus
Dabei ging es darum, Beweismittel gegen ehemalige Führungskräfte zu sammeln. Neben lokalen Polizeieinheiten waren Sonderermittler der Staatsanwaltschaft Tokio und Mitarbeiter der japanischen Börsenaufsicht im Einsatz. Das Ermittlungsverfahren gegen verschiedene Manager könnte nach dem bisherigen Stand bereits im März dazu führen, dass die Staatsanwaltschaft offiziell Anklage vor Gericht erhebt, berichtete die 'New York Times'.

In dem Fall geht es darum, dass Angehörige der Konzernführung über 20 Jahre lang Verluste verschleierten, indem sie diese in Form von Übernahmekosten und Beraterhonoraren in die Bilanzen einfließen ließen. Insgesamt geht es um eine Summe von rund 1,7 Milliarden Dollar. Die Sache flog auf, als ein neuer Konzernchef, der nicht aus den alten Management-Strukturen stammte, begann, sich in die Geschäftszahlen einzuarbeiten.

Inzwischen tauchen auch weitere Details zu den Verstrickungen externer Beteiligter auf. So wurde bekannt, dass von Olympus auch Zahlungen an Mitarbeiter von Banken in Deutschland und Liechtenstein flossen, um mit deren Hilfe die Bilanzmanipulationen zu tarnen. Um welche Finanzinstitute es dabei geht, ist aber noch nicht klar.

Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist es dem aktuellen Management gelungen, mit einer Konsequenten Aufarbeitung der Geschehnisse zu verhindern, dass die Olympus-Aktie für den Handel an japanischen Börsen gesperrt wird. Tauchen allerdings weitere solche Details auf, kann sich dies ändern. Die Börsenaufsicht schaut derzeit sehr genau auf jeden Schritt der Unternehmensleitung und der Ermittler und kann jederzeit die Reißleine ziehen, um Anleger zu schützen.
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