eSports-Clans sind die Vereinsmeierei junger Männer

Bei den eSports-Begeisterten steht weniger das Spielen an sich, sondern vor allem das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund. Sie ähneln damit weniger dem normalen Computer-Spieler, sondern eher Mitgliedern normaler Sportvereine, so eine aktuelle Studie der Universität Hohenheim.
"Unter den Computerspielern nehmen die Clanspieler eine Sonderstellung ein", sagte Studienleiter Thorsten Quandt vom Fachgebiet Interaktive Medien- und Onlinekommunikation. Während bei den Computerspielern der Anteil älterer Menschen und Frauen immer weiter ansteigt, sind unter den 1.200 befragten Clanspielern in Deutschland, die alle in der Electronic Sports League (ESL) antreten, nur knapp fünf Prozent älter als 30 Jahre. Außerdem dominieren mit gut 95 Prozent eindeutig die Männer.

Die Neigung zum Spielen in der Gruppe zeigt sich auch in den bevorzugten Spielgenres. Besonders beliebt sind diejenigen Genres, bei denen das wettbewerbsmäßige Spielen in der Gruppe im Vordergrund steht: Beispielsweise Ego-Shooter wie Counterstrike und Call of Duty. "Damit unterscheiden sich die ESL-Gamer von einem Gros der Spielerschaft", erläutert Studienleiter Quandt. Denn entgegen populärer Annahmen bevorzugt nur ein Kern der anderen Hardcore-Gamer diese Spiele, während Freizeitspieler Shooter eher ablehnen.

Es sei aber ein Fehlschluss, Clanspieler dadurch in eine gewaltbereite Eckezu stellen. "Fast alle Shooter sind heutzutage Multiplayer-Spiele. Bei den meisten Ego-Shootern steht somit das Team an erster Stelle - genau wie beim Spielen in Clans", sagte Projektmitarbeiterin Ruth Festl. Auch Rollen- und Strategiespiele haben so ihren festen Platz, wenn sie denn nur ausreichend weit entwickelte Multiplayer-Modi besitzen.

Die Befragung zeigte außerdem: Clanspieler verbringen mit etwa 100 Minuten am Tag im Schnitt doppelt so viel Zeit mit Computer- und Videospielen als der durchschnittliche deutsche Computerspieler. Vielspieler, die täglich mehr als drei Stunden spielen, sind sehr stark vertreten. Sie machen fast ein Viertel der Clanspieler aus. Unter allen deutschen Computerspielern gehörten sie mit nur rund fünf Prozent aber zu einer Minderheit.

Die Hohenheimer Forscher führen das auf den großen Anteil der semiprofessionellen und professionellen Teams zurück: "Computer- und Videospiele haben für diese Spieler natürlich eine ganz andere Bedeutung. Wie in einem echten Sportverein wird auch beim eSport trainiert. Das schlägt sich auch in den Nutzungszeiten nieder", so Quandt.
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