Google+ stellt Gesichtserkennung für Fotos vor

"Find my Face" nennt Google seine gerade vorgestellte Gesichtserkennungs-Funktion für Fotos, starten soll sie in den nächsten Tagen. Damit will man es Nutzern von Google+ erleichtern, Kontakte in Fotoalben zu markieren.
In einem 'Beitrag auf Google+' hat Matt Steiner, Engineering Lead beim Foto-Team von Google+, das Tagging von Bildern vorgestellt. Als Anlass gab der Google-Entwickler an, dass gerade zu den Weihnachtsfeiertagen viele Aufnahmen im Freundes- und Familien-Kreis gemacht würden. Das Markieren der Personen auf den Bildern sei aber im Nachhinein sehr viel Arbeit, "Find my Face" soll dies erleichtern, so Steiner. Gesichtserkennung auf Google+Matt Steiner von Google+ demonstriert das Foto-Tagging Die Gesichtserkennung, die in den nächsten Tagen freigeschaltet werden soll, kann natürlich auch deaktiviert werden (unter https://plus.google.com/settings/plus). Eine ähnliche Software des Google-Konkurrenten Facebook hatte seinerzeit für viel Aufregung gesorgt, weshalb der Suchmaschinenriese gleich von Beginn an betonte, dass "Find my Face" sich streng an die Vorgaben deutscher Datenschützer hält.

Peter Fleischer, Datenschutzbeauftragter bei Google, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa, dass man wisse, "dass der Datenschutz bei Gesichtserkennungs-Technologie eine empfindliche Angelegenheit ist". Demnach funktioniere "Find my Face" nur unter Bekannten, in die allgemeine Suche werde die Gesichtserkennung nicht integriert. Google-Sprecherin Lena Wagner sagte gegenüber dapd, dass ein "doppelter Zustimmungsmechanismus" garantiere, dass der Datenschutz nicht verletzt werde.

Datenschützer bewerteten die Herangehensweise von Google in ersten Stellungnahmen positiv: Der Hamburgische Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar meinte, dass seine Behörde die Google-Angaben zwar erst überprüfen müsse, aber - im Gegensatz zur Facebook-Gesichtserkennung - vermutlich keine Einwände dagegen vorbringen wird: "Die Ankündigungen legen aber durchaus den Schluss nahe, dass Google, anders als Facebook, offenbar erkannt hat, dass eine erfolgreiche Einführung von Diensten mit neuen Technologien gerade auch die Belange des Datenschutzes berücksichtigen sollte", erklärte der Jurist gegenüber der dpa.
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