Stattdessen wolle man sich auf das zeitglich laufende kartellrechtliche Zulassungsverfahren konzentrieren. Allerdings dürften die Beteiligten nicht ganz so überzeugt sein, dass das Geschäft tatsächlich noch zustande kommt: AT&T hat für das vierte Quartal Rückstellungen in Höhe von vier Milliarden Dollar angekündigt, damit sollen im Ernstfall - also falls der Deal platzt - etwaige Ausgleichszahlungen an die Deutsche Telekom abgefangen werden.
Mit dem Fokus auf das Kartellverfahren, für das das US-Justizministerium zuständig ist, wollen die beiden Unternehmen ihre Kräfte bündeln und vor allem keine Zeit und Ressourcen verschwenden. Sollte die US-Regierung die geplante Übernahme ablehnen (und das ist aufgrund der starken Marktstellung von AT&T durchaus wahrscheinlich), würde das auch einen neuerlichen Antrag bei der Telekommunikationsaufsicht FCC überflüssig machen.
Trotz des Trostpflasters durch die möglichen Ausgleichszahlungen von AT&T wäre das Platzen des Geschäfts für Telekom-Chef Rene Obermann eine schwere Niederlage. Die US-Tochter von T-Mobile gilt als großes Sorgenkind des Unternehmens. Diese macht nicht die erhofften Gewinne, ihr Verkauf hätte dringend benötigte finanzielle Mittel in die Telekom-Kassen gespült. T-Mobile konnte zuletzt weder preislich, noch mit neuen exklusiven Geräten am US-Markt punkten.
2011-11-25T08:46:31+01:00Witold Pryjda
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