Aktuell gehe man dem Verdacht nach, dass Olympus-Manager mit Kriminellen aus der Yakuza zusammenarbeiteten, um Milliarden-Verluste aus verlustbehafteten Investitionen zu verschleiern, und diesen dann exorbitante Vergütungen für ihre Dienste zahlten. Erstmals geht es in den Untersuchungen, die kürzlich eingeleitet wurden, nicht mehr nur um Bilanzfälschungen, sondern um deutlich schwerwiegendere Straftaten.
Damit wächst sich die Olympus-Affäre offenbar zu einem der größten Wirtschafts-Skandale der japanischen Geschichte aus. Der neue Firmenchef Shuichi Takayama hatte sich kurz nach der Übernahme seines Postens zu Wort gemeldet und verkündet, dass seine Vorgänger über 20 Jahre hinweg die Bücher gefälscht hätten. Bereits sein Vorgänger war auf die Vorgänge aufmerksam geworden und wurde daraufhin schnell wieder rausgeworfen.
Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings noch keine genaueren Hinweise darauf, in welcher Höhe die Falschangaben anzusiedeln sind. Eine externe Gruppe von Ermittlern, darunter auch ein ehemaliger hochrangiger Richter, hat die Untersuchung der Vorfälle übernommen und ist offenbar zu ersten Ergebnissen gekommen.
Auch intern sind die Ermittlungen angelaufen. Diese hätten nach Angaben des Unternehmens aber noch keine Hinweise darauf ergeben, dass frühere Manager tatsächlich mit der organisierten Kriminalität in Verbindung standen.
2011-11-18T17:02:43+01:00Christian Kahle
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