Kino.to & Co.: Charts weisen auf realen Schaden hin

Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) will anhand der vom Media Control Index erhobenen Vertriebszahlen belegen können, wie stark kostenlose Streaming-Portale wie Kino.to und dessen Nachfolger das Geschäft von Videotheken behindern.
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Unter der Leitung der Generalstaatsanwaltschaft Dresden hatten die Behörden das Streaming-Portal Kino.to am 8. Juni abgeschaltet. Der Media Control Index zeigte daraufhin für die 7 Tage vom 9. bis zum 15. Juni erstmals in diesem Jahr einen Zuwachs bei den Verleihvorgängen in Videotheken gegenüber dem Vorjahr. Um 28,9 Prozent stieg den Angaben zufolge die Zahl der Leih-Vorgänge gegenüber dem vergleichbaren Zeitraum im Jahr 2010.

Auch für die folgenden beiden Wochen verzeichnet der Index eine Steigerung. Die durchschnittliche Zuwachsrate für den gesamten Monat kam so letztlich auf 17,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der ersten Juliwoche lag die Zahl der Ausleihvorgänge sogar um 41,1 Prozent höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Dann aber tauchte am 12. Juli plötzlich das Portal KinoX.to auf, das dem Vorgänger weitestgehend glich und nur über einen geringfügig geringeren Leistungsumfang verfügte. Dies zog auch eine mediale Berichterstattung nach sich, so dass viele Internet-Nutzer schnell über die neue Plattform informiert waren.

In der anschließenden Woche rutschte die Anzahl der Verleihvorgänge in den Videotheken laut Media Control-Statistiken erstmalig seit der Schließung von Kino.to wieder ins Minus. Verzeichnete man für den Zeitraum vom 14. bis 20. Juli einen Rückgang um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr, waren es in den folgenden sieben Tagen bereits 19,2 Prozent und in der letzten Juliwoche 20,4 Prozent. Auch in den Monaten August und September bewegte sich das Ausleihvolumen zwischen minus 14 und minus 33 Prozent gegenüber 2010, hieß es.

Der Geschäftsbericht des Interessenverbands des Video- und Medienfachhandels in Deutschland (IVD) führte aus, dass bundesweit 2.765 Videotheken im vergangenen Jahr einen Umsatz von 243 Millionen Euro generierten. Rechnet man die Erkenntnisse aus den Media Control-Zahlen entsprechend hoch, komme man zu dem Ergebnis, dass die Streaming-Portale beim Filmverleih einen realen Schaden von etwa 43,8 Millionen Euro in diesem Jahr anrichten, so die GVU.
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