Der Elektronikkonzern Panasonic überlegt, eine LCD-Fabrik in seiner japanischen Heimat zu schließen und die Produktion von Plasma-Panels zu drosseln. Im Zuge dieser Sparmaßnahmen werden wohl auch etwa 1000 Stellen gestrichen.
Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur '
Kyodo' reagiert der Konzern damit auf die schlecht laufenden Geschäfte auf dem Markt für Fernsehgeräte. Panasonic hat lange Zeit auf die Plasma-Technik gesetzt. Zwar hat sich Panasonic in den vergangenen Jahren auch auf die Herstellung von Flüssigkristall-Schirmen verlegt, konnte damit aber keine wesentlichen Erfolge verbuchen.
Die Plasma-Panel-Fabrik in Amagasaki unterbricht die Produktion vermutlich bis März 2012
Aus diesem Grund erwägt man nun, die Fabrik in Mobara (Präfektur Chiba, östlich von Tokio) zu verkaufen. An wen und für wie viel gab der nicht namentlich genannte Informant gegenüber der Nachrichtenagentur nicht an. Zusätzlich soll die Fabrik für Plasma-Panels in Amagasaki (Präfektur Hyogo im Westen Japans) die Produktion bis zum Ende des Geschäftsjahres im März 2012 unterbrechen. Außerdem sollen etwa 1000 Stellen gestrichen werden, vor allem mit Hilfe vorgezogener Ruhestände.
Die Hintergründe für die Pläne Panasonics sind nicht nur technologischer, sondern auch wirtschaftlicher Natur: So sind japanische Hersteller derzeit starker Konkurrenz - besonders aus Südkorea - ausgesetzt. Der nach wie vor sehr starke Yen macht Exporte teuer, weshalb japanische Unternehmer große Schwierigkeiten haben, tatsächlich Geld im TV-Geschäft zu verdienen. Zudem haben sich 3D-TV-Geräte bisher nicht so gut verkauft, wie es sich Panasonic und andere Hersteller erhofft haben.
Bereits im April dieses Jahres hat
Panasonic angekündigt, bis März 2013 rund 17.000 Mitarbeiter zu entlassen. Als Grund gab man damals schlechte Quartalsergebnisse an sowie die noch nicht vorhersehbaren wirtschaftlichen Folgen des Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe im März dieses Jahres an.
Fernseher, Panasonic, Viera
Panasonic
2011-10-20T16:04:06+02:00Witold Pryjda
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