Der Kartellfall Novell gegen Microsoft geht weiter

Microsoft muss sich derzeit vor Gericht verantworten. Das wäre an sich nichts Besonderes, wenn es sich dabei nicht um ein bereits "etwas" altes Betriebssystem handeln würde, nämlich Windows 95. Der Kläger Novell wirft Microsoft wettbewerbswidriges Verhalten vor.
Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam. Wie langsam das manchmal sein kann, zeigt ein "aktueller" Fall, der demnächst in Salt Lake City verhandelt wird. Dabei geht es um eine Klage des auf Netzwerk-Technologien spezialisierten Unternehmens Novell aus dem Jahr 2004. Zum Abschied: Bill GatesBill Gates wird wegen einer E-Mail aus dem Jahr 1994 vor Gericht aussagen Darin geht es allerdings um Software, die bereits etwas veraltet ist: Windows 95 bzw. WordPerfect und Quattro Pro. Der Fall wurde vergangenen Mai durch ein Berufungsgericht neu belebt, nachdem die ursprüngliche Klage durchgefallen war. Genauer gesagt wirft Novell Microsoft vor, die Veröffentlichung von Windows 95 verzögert zu haben, um die Novell-Programme WordPerfect und Quattro Pro am Markt zu behindern.

"Das Gesetz schreibt Firmen nicht vor, dass sie bei der Veröffentlichung ihrer eigenen Produkte Rücksicht auf andere Unternehmen nehmen müssen", sagte Microsoft-Anwalt Steve Aeschbacher gegenüber dem Lokalblatt 'Deseret News' aus Salt Lake City. Max Wheeler, Rechtsvertreter von Novell zeigte sich dagegen zuversichtlich, dass die zwölfköpfige Jury der Argumentation von Novell folgen würde, nachdem sie die Beweise gesehen hat.

Als Microsoft-Zeuge wurde auch der damalige Firmen-Chef Bill Gates geladen, es wird erwartet, dass er während der auf sieben bis acht Wochen angesetzten Verhandlung auch aussagen wird. Bill Gates wird sich vor allem zu einer E-Mail äußern müssen, die er im Oktober 1994 versendet hat. Laut einem Bericht von 'The Salt Lake Tribune' soll dieses Memo beweisen, dass Gates bewusst die eigene Office-Software pushen wollte. Dieser leugnet den Vorwurf und erklärte, er sei missinterpretiert worden.

Novell, das seit November 2010 der Firma Attachmate gehört, hat in den 1990er-Jahren etliche Auseinandersetzungen vor Gericht gegen Microsoft geführt. So gab es etwa eine außergerichtliche Einigung in Höhe von 536 Millionen Dollar im Falle des Kartell-Streits rund um das NetWare-Betriebssystem.
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