"Mit der Einigung auf ein detailliertes Bitstromzugangsmodell stellt die Branche die Ampel für Glasfaserkooperationen auf grün und beweist, dass der Grundsatz 'freiwillige Open-Access-Modelle statt Regulierung' funktioniert", sagt BREKO-Präsident Ralf Kleint. "Dies ist mit Blick auf die anstehende Novellierung des Telekommunikationsgesetzes auch ein klares Signal an die politischen Entscheidungsträger".
Kleint betonte aber auch, dass das NGA-Forum mit seiner Empfehlung zwar die technischen und prozessualen Parameter für Glasfaserkooperationen erarbeitet hat, sich aber natürlich nicht mit Zugangspreisen oder Preismodellen befassen kann.
"Hier liegt es an den jeweiligen Kooperationspartnern faire Preismodelle zu entwickeln, die das Investitionsrisiko angemessen auf Investoren und Zugangsnachfrager verteilen", so Kleint weiter. Grundsätzlich gebe es hier aber eine übereinstimmende Interessenlage zwischen den Zugangsnachfragern, die den Endkunden Anbindungen anbieten wollen, und den Netzbetreibern, die an einer schnellen und guten Auslastung ihrer neuen Highspeed-Netze durch Kooperationen interessiert sind. Dies könne optimistisch stimmen.
Auch BREKO-Geschäftsführer Stephan Albers geht davon aus, dass Glasfaserkooperationen durch das im NGA-Forum verabschiedete Modell einen Schub bekommen werden. Die Einigung sei essentiell für erfolgreiche Glasfasergeschäftsmodelle im deutschen Telekommunikationsmarkt. Der BREKO-Geschäftsführer erwartet aber auch, dass jetzt auch ein anderer wichtiger Infrastrukturanbieter nachzieht: "Nachdem die Glasfasernetzbranche gezeigt hat, wie es geht, sind wir gespannt auf die Netzzugangskonzepte der Kabelnetzbetreiber", spielte er den Ball ins konkurrierende Lager.
2011-10-14T18:03:08+02:00Christian Kahle
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