Die IT-Wirtschaft plagt sich mit Nachwuchs-Sorgen

Die Zahl junger Menschen, die sich durch eine Ausbildung oder ein Studium für Jobs im ITK-Bereich qualifizieren, ist im vergangenen Jahr nur leicht gestiegen. An den Hochschulen sei zwar ein positiver Trend festzustellen, der allerdings für den zukünftigen Bedarf noch zu schwach ist, berichtete der IT-Branchenverband BITKOM.
Universität, Ausbildung, Vorlesung
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39.374 Studienanfänger verzeichnete man demnach im Fach Informatik. Das sind 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. "Wir hatten einen stärkeren Zuwachs erwartet", zeigte sich BITKOM-Präsident Dieter Kempf etwas enttäuscht. Vor allem angesichts dessen, dass durch die Verkürzung der Schulzeit zum Abitur in einigen Bundesländern auf 12 Jahre die Zahl der Studienanfänger vergleichsweise hoch ist, seien die Zahlen ernüchternd.

In wenigen Jahren sei ein Rückgang der Studienanfängerzahlen vorprogrammiert, so Kempf. Die Fachkräftesituation bleibe dadurch angespannt. Gleichzeitig sieht es auch im außeruniversitären Bereich nicht viel besser aus: So verharrte die Zahl neuer IT-Azubis 2010 mit 13.700 auf Vorjahresniveau.

Im akademischen Bereich verzeichneten die Universitäten im Fach Informatik im Jahr 2010 einen Zuwachs von 7,2 Prozent auf 19.191 Erstsemester. An den Fachhochulen immatrikulierten sich im Vorjahresvergleich mit 20.183 neuen Studenten etwas weniger (minus 1 Prozent).

Als problematisch wird die weiterhin hohe Zahl der Studienabbrecher in der Informatik angesehen. Etwa die Hälfte der Erstsemester beendet ihr Informatikstudium ohne Abschluss oder wechselt in ein anderes Fach. Nach BITKOM-Berechnungen kamen im vergangenen Jahr nur rund 16.000 Hochschulabsolventen aus den IT-Disziplinen auf den Arbeitsmarkt.

Für das laufende Jahr erwartet der BITKOM zumindest steigende Azubi-Zahlen. Bis August 2011 schrieben die Unternehmen 10 Prozent mehr Lehrstellen für IT-Berufe aus als noch vor einem Jahr. Die Branche bietet damit mehr Ausbildungsstellen an als Bewerber registriert sind.

"Wer sich heute für eine Ausbildung im IT-Sektor entscheidet, hat hervorragende Jobaussichten", sagte Kempf. Bei den Auszubildenden waren im Jahr 2010 die Fachinformatiker mit 8.653 neuen Verträgen am stärksten vertreten, gefolgt von 2.847 Azubis in der Gruppe der kaufmännischen IT-Berufe. Rund 2.200 Ausbildungsverträge wurden mit angehenden Systeminformatikern und IT-Systemelektronikern geschlossen. 14.421 Azubis beendeten im Jahr 2010 ihre IT-Ausbildung erfolgreich.
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