ProMOS will keine PC-Arbeitsspeicher mehr bauen

Der Halbleiter-Hersteller ProMOS will aus der Produktion von Arbeitsspeicher-Chips für PCs aussteigen. Statt dessen wolle man sich auf die Herstellung von RAM-Komponenten für Nischenanwendungen und mobile Geräte konzentrieren, erklärte ML Chen, Aufsichtsratschef der Firma, laut einem Bericht des taiwanischen 'Branchenmagazins 'DigiTimes'.
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Aktuell wird deshalb eine umfassende Umstrukturierung des Unternehmens vorbereitet. Diese soll als längerer Prozess angelegt sein, in dessen Verlauf der Fokus zunehmend vom PC-Markt weggeht und die Produktion entsprechender Chips schrittweise heruntergefahren wird.

Zu den konkreten Gründen machte Chen zwar keine Angaben, allerdings dürften diese auf der Hand liegen. Die Preise für PC-Arbeitsspeicher waren auf dem Weltmarkt in den letzten Jahren zunehmend starken Schwankungen unterworfen. Teilweise fielen sie so stark, dass der Bereich für die Hersteller zum Zuschussgeschäft wurde.

Während die Branchengrößen solche Phasen durchaus mit den Einnahmen aus anderen Bereichen kompensieren können, geht es bei den kleineren, spezialisierten Produzenten stark an die Substanz. Hinzu kommt nun, dass der Absatz von PCs längst nicht mehr die Steigerungsraten früherer Jahre aufweist, was den Druck auf den Markt noch einmal verstärkt.

Gerade die Umstellung auf Arbeitsspeicher für mobile Geräte könnte ProMOS hier ein ganz anderes Arbeitsfeld bieten. Der Absatz von immer leistungsfähigeren Smartphones wächst rasant und die Nachfrage nach RAM und infolge dessen auch die Gewinnmargen sind entsprechend hoch.

Laut Chen werde man einen zweiten Schwerpunkt auch auf einen Bereich mit Wachstumspotenzial legen: Die Produktionsanlagen, in denen 12-Zoll-Wafer verarbeitet werden, sollen zukünftig Controller für LCD-Panels ausstoßen. Ein drittes Standbein will sich das Unternehmen in der Auftragsfertigung hochgradig spezialisierter Chips aufbauen.
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