Microsoft verdient dank Office, Server & Xbox gut

Nachdem Apple und Google in den letzten Tagen ihre Quartalsergebnisse vorlegten und damit sogar Experten staunen ließen, blickten viele gespannt auf Microsoft. Der Konzern aus Redmond schloss das vierte Quartal seines Geschäftsjahres mit einem hohen Umsatz und solidem Gewinn ab.
Demnach beläuft sich der Umsatz im zweiten Quartal 2011, das dem vierten Quartal im Geschäftsjahr von Microsoft entspricht, auf 17,37 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich zum gleichen Quartal des Vorjahres konnte eine Steigerung um acht Prozent erzielt werden. Unter dem Strich konnte Microsoft 5,87 Milliarden US-Dollar als Gewinn verbuchen - ein Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Das damit beendete Geschäftsjahr 2011 bescherte den Redmondern einen Umsatz in Höhe von 69,94 Milliarden US-Dollar - 12 Prozent mehr als im letzten Jahr. 23,15 Milliarden US-Dollar wurden dabei eingenommen - 23 Prozent mehr als 2010. Die Erwartungen der Analysten wurden durch das Ergebnis im vierten Quartal knapp übertroffen.

Office, Server und Xbox am erfolgreichsten
Eines der erfolgreichsten Produkte ist das Office-Paket, das der Business-Division einen Quartalsumsatz von 3,62 Milliarden US-Dollar bescherte (+7 Prozent). Im gesamten Geschäftsjahr kletterte der Umsatz sogar um 16 Prozent auf 14,13 Milliarden US-Dollar. Der operative Gewinn dieser wichtigen Abteilung fällt mit 3,6 Milliarden US-Dollar sehr hoch aus - auf das gesamte Jahr gerechnet beläuft er sich auf 14,1 Milliarden US-Dollar, verglichen mit 11,5 Milliarden US-Dollar 2010.

Ein weiteres Zugpferd stellten die Serverprodukte dar. Die Sparte Server & Tools, die neben dem Windows Server auch für den SQL Server, das Cloud-System Windows Azure sowie die Entwicklerwerkzeuge verantwortlich ist, konnte ihren Umsatz im vierten Quartal um 12 Prozent auf 4,64 Milliarden US-Dollar steigern - im gesamten Jahr wurde ein Plus von 11 Prozent auf 17,1 Milliarden US-Dollar verbucht. Der operative Gewinn erreicht 1,78 Milliarden US-Dollar bzw. 6,61 Milliarden US-Dollar im Geschäftsjahr 2011.

Neben Office und den Server-Produkten hob Microsoft auch die Xbox 360 als erfolgreiches Produkt hervor. Die dazugehörige Sparte Entertainment & Devices, die auch Windows Phone 7 entwickelt, konnte ihren Umsatz im vierten Quartal um stolze 30 Prozent steigern - im gesamten Geschäftsjahr sogar um 45 Prozent. Nachdem im vierten Quartal 2010 noch ein Verlust über 172 Millionen US-Dollar ausgewiesen werden musste, stehen nun 32 Millionen US-Dollar in schwarzer Farbe unter dem Strich. Im gesamten Geschäftsjahr beläuft sich der operative Gewinn dieser Abteilung auf 1,32 Milliarden US-Dollar. Die Verkaufszahlen von Windows Phone 7 gibt Microsoft in seiner Bilanz nicht an. Der Erfolg der Abteilung wird zum großen Teil der Xbox 360 sowie der Bewegungssteuerung Kinect zugeschrieben.

Windows verkauft sich schlechter, Online-Dienste sorgen für Verluste
Das Betriebssystem Windows schwächelte im zweiten Quartal des Kalenderjahres 2011. Die verantwortliche Windows-Division musste einen Umsatzrückgang um ein Prozent auf 4,74 Milliarden US-Dollar angeben. Auch im gesamten Geschäftsjahr ging der Umsatz zurück. Minus 2 Prozent bzw. 19 Milliarden US-Dollar lautet das Ergebnis. Der operative Gewinn ging von 3,1 auf 2,9 Milliarden US-Dollar zurück. Auf das Jahr gerechnet wurden 12,3 Milliarden US-Dollar eingenommen. 2010 waren es noch 13 Milliarden US-Dollar.

Mit den Online-Diensten wie Bing und dem Werbegeschäft konnten die Redmonder immerhin ein Umsatzplus verbuchen. 662 Millionen US-Dollar wurden im vierten Quartal umgesetzt (+17 Prozent) - 2,53 Milliarden US-Dollar im gesamten Geschäftsjahr (+15 Prozent). Allerdings stiegen gleichzeitig die Kosten, so dass der Verlust der Abteilung Online-Services noch größer wurde. Lag er im vierten Quartal 2010 noch bei 688 Millionen US-Dollar, sind es inzwischen 728 Millionen US-Dollar. Im gesamten Geschäftsjahr 2011 beläuft sich der Verlust auf 2,56 Milliarden US-Dollar.

Der Umsatzrückgang der Windows-Abteilung bestätigt die negative Entwicklung des PC-Marktes. Die Marktforscher von IDC hatten dafür kürzlich das wachsende Interesse an Tablets verantwortlich gemacht. In diesem Bereich hat Microsoft noch kein konkurrenzfähiges Produkt zu bieten - Windows 8 ist immerhin ein Lichtblick. Hier ist der Konkurrent Apple unangefochtener Marktführer. Mit den Online-Diensten schreiben die Redmonder weiterhin rote Zahlen. Gleichzeitig wird Google in diesem Bereich immer stärker und bewies dies auch mit entsprechenden Geschäftszahlen.

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