Einzig die für die Arbeit an den Entwicklerwerkzeugen zuständigen Mitarbeiter sind weiterhin Teil der Developer Division des Softwarekonzerns. Hintergrund der Umstellung ist offenbar die Verwendung der Programmiersprache XAML für die Entwicklung von Anwendungen auf Basis der Windows Presentation Foundation (WPF) und von Silverlight. Nachdem jüngst Bedenken aufgekommen war, ob Silverlight und WPF für Windows 8 weiter eine Rolle spielen werden, weil das von Microsoft vorgestellte neue Touch-Interface hauptsächlich HTML5 und JavaScript nutzt, dürfte mit dem Wechsel des Teams für XAML-Technologien etwas mehr Sicherheit für Drittentwickler geschaffen worden sein.
Julie Larson-Green, Corporate Vice President of Program Management für Windows Experience bei Microsoft, erklärte in einer weiteren E-Mail, dass das XAML-Team weiterhin an Windows 8 mitarbeiten soll und künftig mit dem Developer Experience Team kooperiert. Dieses arbeitet derzeit an dem neuen Applikationsmodell "Jupiter", mit dem man unter geringem Aufwand native Anwendungen schaffen kann, die in Form der neuen sogenannten AppX-Pakete ausgeliefert werden können. Wie bei Silverlight werden dabei alle Teile einer Anwendungen in einem einzigen Paket zusammengefasst, statt wie bei Windows bisher üblich aus diversen Einzeldateien zu bestehen.
AppX wird als Grundlage einer neuen Generation von Windows-Anwendungen gesehen, die über einen Microsoft-eigenen App Store vertrieben werden könnten. Wie bei Windows Phone, Android und Apples iOS ließen sich die neuen Apps dann auch unter Windows 8 mit geringem Aufwand installieren und einsetzen.
2011-06-24T11:33:25+02:00Roland Quandt
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