
"Wir werden auch 2011 weiterhin gezielt in ländliche Gebiete investieren", sagte Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied Deutschland. Allerdings könne man bei einem Marktanteil von rund 50 Prozent nicht alleine den gesamten Netzausbau schultern, so van Damme. Seiner Ansicht nach engagieren sich die Konkurrenten des Konzerns noch zu wenig.
Eine wesentliche wirtschaftliche Grundlage des Netzausbaus in ländlichen Regionen sieht die Telekom in Kooperationen mit Gemeinden. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen bundesweit 810 entsprechende Abkommen geschlossen.
Durch den mit Kommunen im Rahmen von Ausschreibungen vereinbarten Ausbau von Glasfaserstrecken und Kabelverzweigern können viele Haushalte und Unternehmen von schnelleren Internetzugängen profitieren. Bundesweit sind es zusätzlich 360.000 Anschlüsse, an denen Übertragungsraten von bis zu 16 Mbit/s zur Verfügung stehen.
Solche Modelle kommen vor allem in Gegenden zum Einsatz, die das Unternehmen aus wirtschaftlichen Gründen nicht alleine erschließen will. Die Kommunen müssen sich dann am Ausbau beteiligen, indem sie beispielsweise Kabelkanalanlagen zur Verfügung stellen, den Tiefbau übernehmen oder die finanzielle Deckungslücke ausgleichen.
Hauptfaktor bei den Kosten sind die Tiefbauarbeiten, die bis zu 50.000 Euro pro Kilometer betragen. Über die Förderprogramme der Bundesländer erhalten die Gemeinden in der Regel den größeren Teil ihrer Investitionen zurück.
2011-02-14T14:20:08+01:00Christian Kahle
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