ICANN: Industrie fordert Zensur-Instanz für .music
In einem Schreiben der Anwältin Victoria Sheckler wird mit einer Klage gedroht, falls die Forderungen nicht umgesetzt werden. Sheckler vertritt in dem Fall eine Reihe von Branchenverbänden der Musikindustrie, darunter die RIAA und die IFPI.
Von der ICANN wird dabei verlangt, die Kontrolle über die neu einzuführende Top-Level-Domain an einen Registrar zu vergeben, der auch die Inhalte der unter ihr gelisteten Domains kontrolliert und Angebote, die Urheberrechtsverletzungen unterstützen, abschaltet.
In dem Schreiben wird die ICANN faktisch aufgefordert, zumindest den Teilbereich des Internets, der über die .music-TLD erreichbar ist, unter die Kontrolle einer Zensur-Instanz zu stellen. Vermeintliche "Piraten"-Webseiten sollen so außen vor gehalten werden.
Die aktuellen Standards bei der Domain-Vergabe seien nicht geeignet, zu verhindern, dass vermeintliche Urheberrechtsverletzer eine Domain "kapern", um sie für groß angelegte Rechtsverletzungen zu verwenden, heißt es in dem Schreiben.
Die Musikindustrie sei laut Sheckler bereit, mit der ICANN zusammenzuarbeiten. Man hoffe, "die Notwendigkeit einer Eskalation der Angelegenheit vermeiden zu können". Die ICANN muss also mit einer Klage rechnen, wenn sie Domains unter der .music-TLD wie gewohnt frei vergibt.
Von der ICANN wird dabei verlangt, die Kontrolle über die neu einzuführende Top-Level-Domain an einen Registrar zu vergeben, der auch die Inhalte der unter ihr gelisteten Domains kontrolliert und Angebote, die Urheberrechtsverletzungen unterstützen, abschaltet.
In dem Schreiben wird die ICANN faktisch aufgefordert, zumindest den Teilbereich des Internets, der über die .music-TLD erreichbar ist, unter die Kontrolle einer Zensur-Instanz zu stellen. Vermeintliche "Piraten"-Webseiten sollen so außen vor gehalten werden.
Die aktuellen Standards bei der Domain-Vergabe seien nicht geeignet, zu verhindern, dass vermeintliche Urheberrechtsverletzer eine Domain "kapern", um sie für groß angelegte Rechtsverletzungen zu verwenden, heißt es in dem Schreiben.
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Christian Kahle
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