Weltbild: E-Books noch Jahre ein Verlustgeschäft

Wirtschaft & Firmen Der Weltbild-Verlag geht nicht davon aus, in den nächsten Jahren mit E-Books Gewinne zu machen. Frühestens in vier Jahren wird man wohl mit dem Geschäft mit digitalen Büchern schwarze Zahlen schreiben. "Für die kommenden drei Geschäftsjahre habe ich nur Kosten eingeplant", sagte der Chef der zur katholischen Kirche gehörenden Verlagsgruppe, Carel Halff, gegenüber der Wirtschaftszeitung 'Financial Times Deutschland'. Die Umsätze seien derzeit noch marginal, die Kosten hingegen nicht.

"Ich rechne erst in vier Jahren mit einem wesentlichen positiven Ergebnisbeitrag", erklärte Halff. Trotzdem engagiert sich sein Unternehmen bereits in dem Segment. Dabei gehe es aber vor allem darum, die eigene Marke präsent zu halten.

"Wir müssen den Lesern zeigen: Weltbild spielt hier mit", führte der Weltbild-Chef aus. Angesichts zusätzlicher Konkurrenten aus der Internet-Wirtschaft - neben Amazon spielen hier auch zunehmend Apple und Google eine Rolle - setzt Halff auch nicht darauf, unbedingt Marktführer werden zu müssen.

"Man kann nicht immer an der Spitze mitspielen, aber zumindest in derselben Liga", definiert er als Motto für das E-Book-Geschäft. Man wolle den Aufbau des Bereichs mit Augenmaß betreiben. Bremsend wirkt hier allerdings noch das Zögern vieler Verlage. "Die Verlage sehen keinen Markt und zögern mit Investitionen", so Halff.

Deshalb ist die Zahl der verfügbaren deutschen Titel mit 40.000 auch noch vergleichsweise überschaubar. Allerdings habe zumindest der Verlag Droemer Knaur, an dem Weltbild zu 50 Prozent beteiligt ist, entschieden, jedes neue Buch auch in digitaler Version herauszugeben.
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