DSL-Netz der Telekom: Die Konkurrenz ist sauer

Breitband Der Kommunikationsanbieter Vodafone hat eine Klage gegen den ehemaligen Monopolisten Telekom eingereicht. Man ist davon überzeugt, dass die Telekom den Wettbewerb im Festnetz behindert, sagte Vodafone-Deutschland-Chef Friedrich Joussen. Gegenüber dem 'Handelsblatt' erklärte er, dass man inzwischen eine ganze Reihe von Verfahren bei der Bundesnetzagentur und bei Gerichten eingeleitet hat. Dabei geht es um das Vorleistungsprodukt "Bitstrom-Zugang", dass die Telekom seit 2008 ihren Konkurrenten anbieten muss. Darüber können Vodafone und Co. ihren Kunden DSL-Anschlüsse in Gegenden anbieten, in denen sie selbst keine Leitungen besitzen.

Für 18,32 Euro pro Kunde erhalten die Telekom-Konkurrenten einen großen Teil des Netzes und der Technik. Vodafone greift nach eigenen Angaben bei einem Drittel der in Deutschland erreichbaren Kunden auf diesen Bitstrom-Zugang zurück. Allerdings wird die Telekom von Joussen scharf für dieses Angebot kritisiert.

Demnach hat man rund 40.000 Kunden einen DSL-Anschluss auf Basis der Telekom-Leitungen verkauft, die niemals bedient werden konnten. Aus diesem Grund fordert man von der Telekom Schadenersatz, schließlich entging Vodafone dadurch ein nicht unerheblicher Umsatz.

Auch der Verband der Telekom-Konkurrenten (VATM) schließt sich der Kritik an: "Zahlreiche unserer Mitglieder sind stinksauer, weil die Telekom große Qualitätsprobleme mit ihrem System hat." Laut Telekom hat es durch ein neues IT-System vor allem zum Jahreswechsel Probleme gegeben, die man inzwischen aber beheben konnte.
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