Kartellverfahren: Intel bekommt strenge Auflagen

Wirtschaft & Firmen Der Chiphersteller Intel konnte sich im Kartellverfahren mit der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) vorläufig einigen. Das Unternehmen stimmte den von der Behörde auferlegten Bedingungen zu. Das Verfahren wurde bereits im Dezember 2009 wegen wettbewerbswidrigem Verhalten eingeleitet. Intel soll über viele Jahre seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt haben, um den Wettbewerb zu ersticken und somit das eigene Monopol zu stärken. Die EU-Kommission verhängte in diesem Fall eine Milliardenstrafe, Konkurrent AMD erhielt 1,25 Milliarden US-Dollar als Entschädigung und auch Dell musste Strafzahlungen leisten, da man Prozessoren von Intel bevorzugt eingebaut hat und im Gegenzug finanzielle Zuwendungen erhielt.

Die FTC erklärte, dass Intel ganz klar gegen geltende Regeln verstoßen hat. So soll man einigen Kunden nur dann Rabatte gewährt haben, wenn diese keine Produkte der Konkurrenz kaufen. Verstöße wurden in den Bereichen Prozessoren, Chipsätze und Grafikchips aufgedeckt. In einem PDF-Dokument wurde zusammengefasst, welche Anordnungen Intel nun zur Strafe befolgen muss.

Darin heißt es, dass Intel bei Standard-Schnittstellen wie PCI Express gewährleisten muss, dass sich beliebige Grafikchips mit den Prozessoren von Intel verbinden lassen. Auch die manipulierten Intel-Compiler werden in der Regelung erwähnt. Man konnte feststellen, dass andere Prozessoren deutlich benachteiligt werden. In Zukunft darf das nicht mehr passieren. Firmen, die ihre Software nun neu übersetzen müssen, damit sie auch auf nicht Intel-Prozessoren schnell laufen, erhalten insgesamt 10 Millionen US-Dollar von Intel.

Zwar erkennt Intel die Auflagen der Wettbewerbsbehörde an, allerdings gesteht man kein Fehlverhalten ein. In den nächsten 30 Tagen besteht die Möglichkeit, dass Dritte eine Stellungnahme zur Vereinbarung abgeben. Erst dann wird die Regelung dauerhaft genehmigt.
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