US Army fasst angeblichen Wikileaks-Informanten

Recht, Politik & EU Das US-Militär hat einen ihrer Soldaten im Irak festgesetzt. Dieser soll das vielbeachtete Video über den Kampfhubschrauber-Angriff auf Zivilisten an die Whistleblower-Plattform Wikileaks weitergegeben haben. Wie das US-Magazin 'Wired' berichtet, handelt es sich um den 22-jährigen Bradley Manning. Nach Angaben von Angehörigen soll dieser derzeit in Kuwait ohne offizielle Anklage unter Arrest stehen. Zuvor sei er auf der Forward Operating Base Hammer, rund 65 Kilometer östlich von Bagdad, stationiert gewesen.

Die Verhaftung erfolgte demnach bereits vor zwei Wochen. Zuvor soll er in einem Chat mit einem Hacker darüber gesprochen haben, dass Wikileaks das Video von ihm erhalten habe. Aber auch zahlreiche andere geheime Dokumente soll er an die Plattform übermittel haben.

Dazu gehört unter anderem auch das Dokument der Spionageabwehr des US-Militärs, in dem diese sich mit möglichen Vorgehensweisen gegen Wikileaks auseinandersetzt. Weitere Unterlagen sollen politische Machenschaften im Dunstkreis der Kriegsführung der USA aufzeigen.

"Hillary Clinton und tausende andere Diplomaten in aller Welt werden einen Herzanfall bekommen, wenn sie eines Morgens aufstehen und sehen, dass eine komplette Sammlung von geheimen Dossiers zur Außenpolitik vollständig durchsuchbar veröffentlicht ist", soll Manning seinem Gesprächspartner geschrieben haben.

Bei diesem handelt es sich dem Vernehmen nach um den Hacker Adrian Lamo, der vor einigen Jahren in die Netze vieler großer Unternehmen eingedrungen war. Wie er dem Magazin gegenüber erklärte, wenden sich oft Hacker an ihn, um ihm von ihren Abenteuern zu berichten. Bisher habe er noch nie jemanden verraten. Mannings Äußerungen hätten ihm jedoch die Gefahren für die nationale Sicherheit der USA klar gemacht, weshalb er sich an das US-Militär wandte.

Wikileaks erklärte in einer ersten Stellungnahme, dass man die Herkunft des Videos und anderer Dokumente nicht auf Manning zurückführen könne. Die Übermittlung von Informationen an die Plattform erfolge grundsätzlich komplett anonymisiert.
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