Sicherheitsforscher warnt vor Spyware im App Store

Handys & Smartphones Vor wenigen Wochen tauchte ein Wurm auf, der es speziell auf die Nutzer eines freigeschalteten (jailbroken) iPhones abgesehen hatte. Laut dem Schweizer Sicherheitsforscher Nicolas Seriot sind auch normale iPhones angreifbar. Die Gefahr soll von so genannten "rogue apps" ausgehen, also bösartige Programme, die durch den Zulassungsprozess von Apple rutschen. "Ein solches Programm könnte beispielsweise die letzten Google-Suchbegriffe lesen, die in den Browser des iPhone getippt wurden, die letzten angesehenen YouTube-Videos, die E-Mail-Adressen auf dem Handy, die Telefonnummer des Nutzers, das gesamte Adressbuch, jedes jemals eingetippte Wort (allerdings ohne Passwörter), die Fotobibliothek samt GPS-Informationen, die zuletzt abgefragten Ortsinformationen in der Kartendarstellung und einiges mehr", sagte Seriot im Interview mit 'Technology Review'.

Um seine Theorie zu beweisen, hat Seriot eine eigene App erstellt, mit der die Spionagemöglichkeiten demonstriert werden sollen. Er erklärte, dass man als Entwickler keine geheimen oder verdeckten Methoden nutzen muss. Da Apple das so genannte Sandboxing nur unzureichend implementiert hat, sind die Programme untereinander und vom Betriebssystem nicht komplett getrennt.

Inzwischen weist der App Store über 100.000 kleine Programme auf. Jeden Tag erhält Apple über 1.000 neue Apps. Es wäre also nicht verwunderlich, wenn es eine Spyware durch den Zulassungsprozess schafft. "Einige Beispiele für solche Anwendungen wurden bereits zugelassen und erst später wieder zurückgezogen. Deshalb glaube ich, dass es vermutlich jetzt schon einiges an Spyware im App Store gibt", so Seriot.
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