Milde Strafe für Cam-"Piraten" - Filmlobby enttäuscht

Filesharing Ein Australier, der wegen Urheberrechts- verletzungen angeklagt war, weil er eine Reihe von Filmen im Kino abgefilmt haben soll, ist zu einer eher milden Strafe verurteilt worden. Vertreter der Filmindustrie begrüßten die Verurteilung, stuften das Strafmaß aber als zu niedrig sein. Der 26-Jährige wurde verurteilt, weil er als Mitglied der Szene-Gruppe "PreVail" einige Filme abgefilmt und zur Veröffentlichung im Internet bereit gestellt haben soll. Insgesamt soll seine "Crew" in den letzten dreieinhalb Jahren mehr als 200 Filme illegal veröffentlicht haben, berichtet 'APC'.

Der Mann wurde Mitte Februar festgenommen und wegen der Urheberrechtsverletzung in 18 Fällen angeklagt. Jeder der Fälle hätte ihm bis zu fünf Jahre Haft und eine Geldstrafe in Höhe von jeweils umgerechnet gut 32.000 Euro einbringen können. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung waren zuvor Camcorder und Computer beschlagnahmt worden.

Anhand von Wasserzeichen im Filmmaterial konnte dem Mann nachgewiesen werden, dass er eine Reihe von eher durchschnittlichen Filmen abgefilmt hatte. Im Verfahren gegen ihn pochte die Filmindustrie darauf, dass sie wie ein Hausbesitzer entschädigt werden sollte, bei dem eingebrochen wurde. Das Abfilmen wurde als "Diebstahl" eingestuft.

Letztlich verhängte das Gericht allerdings mit einer Geldstrafe in Höhe von 5400 US-Dollar ein eher mildes Urteil. Der Angeklagte darf außerdem innerhalb der nächsten 18 Monate nicht auffällig werden. Vertreter der Filmindustrie begrüßten die Verurteilung, weil sie sich davon eine abschreckende Wirkung erhoffenn. Sie kritisierten das Urteil jedoch, da es ihrer Meinung nach nicht dem möglichen Schaden für die Filmfirmen Rechnung trägt.
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