
Hintergrund ist die Eigenschaft von P2P-Technologien, den Traffic auf zahlreiche Nutzer zu verteilen. Insbesondere kleinere Content-Anbieter können so deutlich sparsamer arbeiten als bei der herkömmlichen Bereitstellung von Inhalten auf Servern.
Vor allem Video-Plattformen verursachen ein hohes Datenaufkommen. Eine Infrastruktur, die tausende Streams gleichzeitig ausliefern kann, ist sehr teuer. P2P ist hier die günstigere Alternative, weil jeder Nutzer auch seinen Teil zum Upload beiträgt.
Ein Beispiel im deutschsprachigen Raum ist das Streaming-Tool Zattoo. Dieses stellt über ein P2P-Netz Streams der öffentlich-rechtlichen und einiger privater TV- und Radio-Sender bereit.
Von Nachteil dürfte dieser Trend allerdings für die Provider sein. Diese bieten im Endkundengeschäft fast nur noch Flatrates an, verdienen aber ordentlich am Datenaufkommen von Unternehmen, die auf ihren Servern beliebte Inhalte bereitstellen. Durch die Verlagerung von Traffic zum Nutzer sinken deren Einnahmen im lukrativen Business-Geschäft.
2008-10-23T13:37:00+02:00Christian Kahle
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