Erneut Sicherheitsproblem in Kernprotokoll des Webs

Sicherheitslücken Erneut wurde eine Sicherheitslücke in einem Kernprotokoll des Internet entdeckt. Traf es zuletzt noch das DNS, handelt es sich nun um das Transmission Control Protocol (TCP), das für Denial of Service (DoS)-Angriffe genutzt werden kann. Nach Angaben von Sicherheitsexperten lässt sich der Bug ausnutzen, um bereits von Internet-Anbindungen mit relativ geringer Bandbreite DoS-Attacken zu fahren, die Server mit schnellen Verbindungen lahm legen. Diese können demnach sogar noch den Betrieb einstellen, wenn sie längst nicht mehr direkt mit Anfragen geflutet werden.

Anfällig seien faktisch alle TCP-basierten Internet-Dienste, so Robert E. Lee, Chief Security Officer der schwedischen Firma Outpost24. Betroffen sind demnach im Grunde alle Web- und Mail-Server sowie Router an Netzknoten. Wie Lee ausführte, sei er gemeinsam mit seinem Kollegen Jack Louis bereits im Jahr 2005 über das Problem gestolpert.

Wegen der möglichen Auswirkungen habe man die Informationen darüber vorerst aber zurückgehalten und arbeitete an einer Lösung, mit der die Sicherheitslücke beseitigt werden kann. Damit war man aber letztlich nicht erfolgreich. Nun habe man sich doch an die Öffentlichkeit gewandt und hofft auf neue Ideen von Außen.

Andere Sicherheitsexperten bestätigten inzwischen die Existenz des Problems. Die Mitarbeiter von Outpost24 hätten dieses nur entdecken können, weil sie sich in ihrer Tätigkeit sehr intensiv mit dem TCP-Stack befassten. Mit Unterstützung durch das finnische Computer Emergency Response Team wurde von Lee und Louis inzwischen Kontakt zu verschiedenen Herstellern von Betriebssystemen und Netzwerkgeräten aufgenommen.
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