Maus-Technik: Microsoft BlueTrack soll Laser ablösen

Peripherie & Multimedia Microsoft hat jetzt seine neue Technologie BlueTrack offiziell vorgestellt. Die neue Sensortechnik soll dem Anwender die Nutzung von Microsofts Mäusen auf nahezu jeder Oberfläche ermöglichen, ohne dass dafür ein spezielles Mauspad benötigt wird. Bei BlueTrack wird nach Angaben von Microsoft das Beste der optischen Sensortechnologie mit den Vorteilen von Laser-Sensoren kombiniert. Die ersten Mäuse mit BlueTrack kommen noch in diesem Herbst auf den Markt, es handelt sich um die neue Microsoft Explorer Mouse with BlueTrack und die Microsoft Explorer Mini Mouse.


Die Motivation hinter der Entwicklung von BlueTrack geht laut Microsoft auf Erkenntnisse zu den Anforderungen der Nutzer an ihre Maus zurück, die man bei Studien sammelte. Gerade der Trend zu mobilen PCs mache eine Maus nötig, die auf einer möglichst großen Zahl verschiedener Oberflächen ohne weiteres funktioniert, so Mark DePue, Platforms Engineering Manager bei Microsoft und Miterfinder von BlueTrack.

BlueTrack soll vor allem in Bereichen Vorteile bieten, wo optische und Laser-Sensoren bisher nicht das Optimum bieten konnten. Laser-Mäuse hätten zum Beispiel Probleme auf Oberflächen wie Granit und Marmor einwandfrei zu funktionieren, so DePue weiter. Sein Kollege David Bohn verwies auf die Anfälligkeit für Staub und andere Verschmutzungen bei Laser-Sensoren, die die Tracking-Leistung schmälern kann.

Microsoft Explore Mini MouseMicrosoft Explore Mini MouseMicrosoft Explore Mini MouseMicrosoft Explore Mini Mouse

Die verbesserte Tracking-Leistung bei BlueTrack-Mäusen erzielt Microsoft durch die Verwendung einiger proprietärer Konzepte. Der große blaue Strahl Sensor wird über gewölbte Linsen und eine Spiegeloptik geführt. Außerdem kommt ein von Microsoft selbst entwickelten Bild-Sensor in Kombination mit einer proprietären Pixelgeometrie zum Einsatz.

Auf diese Weise wird ein hochauflösendes Bild des jeweiligen Untergrunds generiert, das eine sehr hohe Genauigkeit des Trackings erlaubt. Der Lichtstrahl, den eine BlueTrack-Maus abgibt, ist durch die verwendete Optik mehr als vier Mal so umfangreich wie der Strahl einer durchschnittlicher Laser-Maus. Ein Problem konnte Microsoft jedoch nicht lösen: Auch mit BlueTrack kann man nicht ohne weiteres auf Glas- oder Spiegeloberflächen arbeiten.


Wie erwähnt kommt BlueTrack bei den beiden neuen Mäusen Explorer Mouse und Explorer Mini Mouse erstmals zum Einsatz. Das erstgenannte Modell ist eine ausgewachsene Maus für den Einsatz an Desktop-Systemen mit der Option, sie auch unterwegs zu verwenden. Das zweite Modell ist eine Notebook-Variante.

Beide unterscheiden sich in ihrem Design nur geringfügig. Der BlueTrack-Sensor sorgt für ein blaues Leuchten in der näheren Umgebung der Maus. Die Mäuse sind ergonomisch gestaltet, um eine komfortable Nutzung über mehrere Stunden hinweg zu gewährleisten. Die Verbindung zum PC wird über 2,4-GHz-Funk hergestellt. Der Empfänger kann einfach im Boden der Maus verstaut werden.

Bei der großen Explorer Mouse kommt eine kleine Ladestation zum Einsatz. Am Gerät befindet sich eine Ladestandsanzeige. Die Explorer Mini Mouse wird von zwei AA-Batterien mit Strom versorgt. Die beiden neuen Mäuse kommen zum Preis von knapp 100 bzw. knapp 80 US-Dollar auf den Markt. Deutsche Händler listen zumindest das große Modell bereits zu Preisen ab 62 Euro.

Dort finden sich auch einige weitere Angaben zu den BlueTrack-Mäusen. Demnach arbeiten sie mit einer Wiederholrate von 10.000 Bildern pro Sekunde und einer Bewegungsauflösung von 1000 DPI. Auf lange Sicht soll BlueTrack nach Angaben von Robbie Bach, der als Corporate Vice President für die Hardware-Sparte von Microsoft zuständig ist, auch bei allen anderen Mäusen des Unternehmens Einzug halten.

Weitere Informationen: Microsoft Hardware

WinFuture Preisvergleich: Microsoft BlueTrack Mäuse
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