Preisabsprachen: E-Mails belasten Nvidia und ATI

Recht, Politik & EU Im Rahmen eines Zivilprozesses gegen die Grafikprozessor-Hersteller Nvidia und ATI (jetzt AMD) sind offenbar Beweise für illegale Preisabsprachen aufgetaucht. E-Mails von Managern sollen diesen Vorwurf der Kläger belegen. Während des Verfahrens las der US-Bezirksrichter William Alsup nun aus der Korrespondenz zwischen Dan Vivoli (Marketingchef bei Nvidia) und Dave Orton (damaliger Chef von ATI) vor. Beide standen demnach in engem Kontakt zueinander.

"Ich bin fest der Überzeugung, dass wir beim Marketing enger zusammenarbeiten sollten", hieß es in einer E-Mail. Auch wenn man miteinander konkurriere, habe man doch mit einer guten Positionierung von Grafikprozessoren am Markt das gleiche Ziel.

"Wir haben beide in den letzten drei Jahren daran gearbeitet, das Preisniveau unserer Produkte auf das Niveau von Intel zu bringen", geht die Nachricht weiter. Die Warenkategorie "GPU" habe man so zu einer festen Größe machen können. "Die Preise unserer High End-Produkte haben sich in den letzten Jahren vervielfacht, während sie sich bei Intel halbiert haben."

Dies ist offenbar ein Beleg dafür, dass beide Unternehmen in Absprache miteinander die Preise künstlich hoch hielten, um mehr Gewinne zu erzielen. Der Vereinheitlichung beider Unternehmensführungen sollen dem Vernehmen nach auch eine Reihe geheimer Treffen gedient haben.

Das Verfahren gegen die beiden Unternehmen wurde im vergangenen Jahr begonnen. Rund 50 Einzelpersonen und kleinere Firmen schlossen sich dabei in einer Sammelklage zusammen und fordern Schadensausgleich für die überhöhten Preise. Derzeit finden die ersten Anhörungen statt.
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