Russland: Erhöhte Blitzschlaggefahr durch Handys?

Forschung & Wissenschaft Die russischen Behörden machen elektronische Geräte wie Handys und MP3-Player für eine steigende Zahl von Blitzschlag-Opfern verantwortlich. Allein in den letzten zwei Wochen wurden mehr als ein Dutzend Menschen getötet oder verletzt. Laut Leonid Tarkov vom staatlichen meteorologischen Institut FOBOS begünstigt das Tragen der Geräte den Einschlag eines Blitzes beim Nutzer. "Diese Gegenstände erzeugen elektromagnetische Felder", sagte er. Der elektrische Widerstand im direkten Umfeld sinkt dadurch und begünstigt den Aufbau eines Spannungsbogens zur Gewitterwolke.

Zwar gibt es bisher noch keine eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu einem erhöhten Risiko und viele Forscher weisen darauf hin, dass die elektromagnetischen Felder zu schwach sind, um die Wahrscheinlichkeit für einen Blitzeinschlag zu erhöhen, jedoch sieht Tarkov in den Berichten über die letzten Vorfälle durchaus entsprechende Hinweise.

So wurden am letzten Donnerstag in Neftekamsk, einer Stadt 1.200 Kilometer östlich von Moskau, drei Menschen getötet. Der Blitz schlug laut Polizeibericht offenbar direkt in die 26-jährige Marina Sadykova ein, die sich mit zwei Freunden am Strand aufhielt. Im Moment des Blitzeinschlags soll sie telefoniert haben, das Handy wurde geschmolzen in ihrer Hand gefunden.

Ein weiterer Jugendlicher wurde den Angaben zufolge ebenfalls in dem Moment getroffen, als er während eines Gewitters sein Mobiltelefon im Freien nutzte. Die insgesamt hohe Zahl der Opfer in den letzten Wochen sei aber hauptsächlich auf die ungewöhnliche Häufung von Gewittern zurückzuführen, so Tarkov.
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