BT: Geheime Werbetests ließen Browser abstürzen

Sicherheitslücken Eine Abteilung des britischen Telekommunikations- konzerns BT soll das Nutzungsverhalten tausender Kunden überwacht haben, um ein neues Werbe-System zu testen. Das führte bei einer Reihe von Usern zusätzlich zu Browser-Abstürzen. Das geht aus einem internen Untersuchungspapier von Januar 2007 hervor, dass jetzt bei Wikileaks, einer Plattform zur anonymen Publizierung brisanter Dokumente, auftauchte. Demnach waren insgesamt 18.000 Anwender betroffen.

Die BT-Abteilung arbeitete dabei mit dem britischen Unternehmen Phorm zusammen, dass sich auf die Marktforschung und das Monitoring im Online-Bereich spezialisiert hat. Dieses schleuste einen JavaScript-Code in Web-Seiten ein, die von den Nutzern über speziell präparierte Proxy-Server abgerufen wurden, ohne das die Kunden des Providers dem zugestimmt hätten.

Das Script sollte zurückmelden, welche Seiten der jeweilige User besucht, um Rückschlüsse auf die Interessen ziehen zu können. Banner-Plätze, die Phorm zuvor auf einer Reihe von Web-Seiten angemietet hatte, wurden nun mit entsprechenden Anzeigen bestückt.

Der eingeschleuste Code führte bei vielen Nutzern zu massiven Problemen. Beim Besuch von Web-Seiten mit vielen Links stürzte beispielsweise der Browser ab. Der Code tauchte außerdem auch in Foren-Einträgen auf, die ein Nutzer tätigte. Laut dem Dokument berichteten viele Anwender in Foren von Problemen, die genaue Ursache wurde aber nicht ausgemacht. Meist wurden die Abstürze mit Malware-Infektionen erklärt.

BT hat inzwischen bereits zugegeben, dass die Probleme von einem unangekündigten Testlauf verursacht wurden. Weitere Angaben machte das Unternehmen aber nicht.
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