
"Mit unserer Methode kann man praktisch jedes Problem lösen, bei dem Objekte in einer bestimmten Reihenfolge und Ausrichtung geordnet werden müssen", sagte Karmella Haynes, Professor für Biologe am Davidson College und Kopf der Forschungsgruppe. Derzeit arbeite man daran, auch andere mathematische Aufgaben umsetzen zu können.
In einer Veröffentlichung über ihre Forschung sprechen die beteiligten Wissenschaftler bereits davon, dass Computing mit lebenden Zellen zu einer sinnvollen alternative zu elektronischen Systemen werden könnten. Auf DNA-Ebene könnten sehr komplexe Parallelberechnungen durchgeführt werden, die sonst große und teure Computer erfordern. Die entsprechend ausgestatteten Bakterien sind letztlich auch leicht reproduzierbar.
"Die Anforderungen sind sicher nicht ideal für Systeme, die sich an den Privatkundenmarkt richten, aber in der mathematischen Forschung oder der Informatik vermutlich sehr nützlich", sagte Haynes.
Laut dem Professor liege eine weitere Besonderheit in dem Projekt darin, dass man es faktisch als Open Source zur Verfügung stelle. Die Forschungsberichte werden im Registry of Standard Biological Parts veröffentlicht, einer freien Wissenschaftsdatenbank des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Dadurch will man weltweit Forscher animieren, an dem Projekt mitzuarbeiten und es so schneller voranzubringen.
Weitere Informationen: Forschungspapier der Gruppe (PDF)
2008-05-21T18:24:45+02:00Christian Kahle
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