Firefox: Kein Einbau des Werbefilters AdBlock Plus

Software Viele Firefox-Nutzer setzen den freien Browser in Kombination mit der Erweiterung AdBlock Plus ein, um die im Internet allgegenwärtige Werbung zu unterdrücken. Das kostenlose AddOn ist sogar so beliebt, dass zahlreiche Anwender fordern, es als Teil von Firefox mit auszuliefern. Derartigen Forderungen hat Mozilla nun eine Absage. Mike Shaver, der für die Strategie in Sachen Technologie verantwortlich ist, sagte im Gespräch mit Cnet, dass AdBlock Plus nicht die Anforderungen für eine Integration mit Firefox erfülle. Wenn neue Funktionen eingebunden würden, prüfe man bei Mozilla zunächst, ob diese wirklich für alle Nutzer einen Vorteil bringen. Dies soll bei AdBlock Plus nicht der Fall sein.

Bei AdBlock Plus seien vor allem die Anforderungen an die Systemressourcen ein Hindernis, so Shaver. Die Erweiterung beanspruche teilweise viel Leistung. Da man versuche, den Arbeitsspeicherhunger von Firefox in Grenzen zu halten, sei eine Einbindung des Werbeblockers nicht sinnvoll, schließlich wird der Browser von rund 120 Millionen Anwendern genutzt, sagte er weiter.

Shaver warnte zudem vor Vergleichen zwischen AdBlock Plus und dem bereits in Firefox integrierten PopUp-Blocker. Der PopUp-Blocker arbeite inhaltsneutral, da er alle unerwünschten PopUp-Fenster blockt, egal ob sie von kommerziellen Anbietern oder privaten Homepages ausgelöst sind werden. AdBlock Plus hingegen unterdrückt ausschließlich kommerzielle Inhalte, weshalb besondere Vorsicht geboten sei, was eine eventuelle Integration in Firefox angeht.

Mozilla müsse eine neutrale Position behalten und dafür sorgen, dass Firefox für jeden Zweck eingesetzt werden kann, begründete Shaver seine Ablehnung. Dies sei wichtig, das Mozilla mit Firefox eine wichtige Position einnehme. Offenbar scheuen die Entwickler Maßnahmen, die große Auswirkungen auf die Nutzungserfahrung des Internets haben würden, schließlich würde ein Filtern von Werbung als Standardeinstellung bei Firefox große Nachteile für zahllose Webseitenbetreiber mit sich bringen.
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