Nachdem Microsoft sich erst vor wenigen Tagen endgültig mit der EU-Kommission auf die Einhaltung der Vorgaben aus dem Monopolverfahren von 2004 einigen konnte und außerdem den Einspruch gegen ein ähnliches Verfahren in Südkorea zurückzog, droht nun eine neue Klage wegen angeblicher Wettbewerbsbehinderung.
Der Softwarekonzern ist immer wieder Ziel von Klagen, die dem Unternehmen vorwerfen, sich durch seine marktbeherrschende Stellung Vorteile gegenüber der Konkurrenz zu verschaffen. Die neue Klage wurde ebenfalls in Südkorea angestrengt und stammt vom Hersteller einer Instant-Messaging-Software.
Die Firma Digito.com fordert von Microsoft Schadenersatz in Höhe von 30 Milliarden Won - umgerechnet fast 23 Millionen Euro. Man wirft den Redmondern vor, sich durch die Bündelung des MSN Messenger und des Windows Media Player mit Windows einen ungesetzlichen Wettbewerbsvorteil verschafft zu haben.
Digito.com behauptet, dadurch mögliche Gewinne durch den Vertrieb der eigenen Messenger-Software in Millionenhöhe eingebüßt zu haben. Das Unternehmen hatte 1998 den ersten Messenger-Dienst Südkoreas gestartet und war lange Zeit Marktführer in diesem Bereich.
2007-10-24T14:58:16+02:00Roland Quandt
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