Microsoft patentiert Stealth-Wasserzeichen für Musik

Microsoft Das klassische Digitale Rechtemanangement (DRM), bei dem man vor allem auf allerlei Kopierschutzmaßnahmen und Verschlüsselungen setzte, wurde bereits mehrfach für tot erklärt. Auch bei den größten Befürwortern setzt man mittlerweile auf eine sanftere Variante des Rechteschutzes, das so genannte Watermarking. Einige Online-Musikhändler sind bereits dazu übergegangen, ihre Titel nicht mehr mit drakonischen DRM-Sperren zu vertreiben, sondern stattdessen Wasserzeichen zu verwenden. Diese sollen im Falle einer illegalen Verbreitung der Inhalte dafür sorgen, dass man den ursprünglichen Käufer des jeweiligen Musikstücks aufspüren kann.

Zwei Forscher von Microsoft wollen nun ein neues Watermarking-Konzept entwickelt haben, das anders als DRM-Technologien vor Cracks und anderen Umgehungsversuchen sicher sein soll. Sie bedienen sich dabei Ansätzen aus der sicheren Funkkommunikation der Militärs, bei dem man mittels Spread-Spectrum Technologie Informationen auf mehrere Frequenzen verteilt.

Mit Hilfe dieses Ansatzes integrieren sie bei ihrer "Stealthy Audio Watermarking" genannten Technologie die Informationen über den Rechteinhaber eines Musikstücks in MP3-, WAV- oder andere Musikdateien. Das Wasserzeichen ist im Audiosignal auf mehreren Frequenzen eingebettet und kann deshalb von keiner der bekannten Methoden entfernt werden. Es soll jedem Entfernungsversuch standhalten können.

Es handelt sich zwar nicht um DRM im klassischen Sinne, doch die Wiedergabe eines Musikstücks könnte zum Beispiel vom Player verweigert werden, wenn der Titel nicht über ein zwingend erforderliches Wasserzeichen verfügt. Insgesamt beschreiben die Microsoft-Forscher in ihrem Patent drei verschiedene Wege, ihre Wasserzeichen in Musik und anderen Audiodaten zu integrieren.

Durch die Verwendung einer Kombination der unterschiedlichen Methoden, soll erreicht werden, dass das Wasserzeichen unter keinen Umständen umgangen werden kann. Selbst der Umweg über die analoge Aufzeichung, mit dem man Digitale Kopierschutzmaßnahmen bisher umschiffen konnte, ist nun keine Lösung mehr. Schließlich bleibt das Wasserzeichen auch der Aufzeichnung mit z.B. einem Kassettenrecorder und der anschließenden erneuten Digitalisierung weiter erhalten.

Microsofts nun patentierte Entwicklung dürfte aber nicht nur für einigen Frust bei Musikdieben sorgen, sondern beschert den Redmondern wahrscheinlich auch eine neue Einnahmequelle aus Lizenzabgaben. Watermarking wird schließlich wie erwähnt bereits von einigen Unternehmen eingesetzt, um ihre Rechte zu schützen. Ein unumgängliches Wasserzeichen dürfte bei diesen Kunden auf größtes Interesse stoßen.

Weitere Informationen: Microsoft Stealthy Audio Watermarking Patent
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