Netzwelten: Was für eine Sicht

WinFuture Wer häufig die News-Übersicht auf WinFuture einsieht, oder die Möglichkeit hat, mein Newsletter-Postfach zu studieren (ich hoffe, das hat keiner ;)), wird eine gewisse Schwerpunktsetzung in den letzten Monaten erkannt haben: Microsoft baut wieder Fenster - ein neues Windows kommt im Januar auf den Markt. Diesmal hat es ja wirklich lange gedauert. Das mag an der von Rückschlägen geprägten Entstehungsgeschichte des XP-Nachfolgers liegen, aber eigentlich stört es mich relativ wenig. Schließlich konnte ich die letzten fünf Jahre ein stabiles Betriebssystem nutzen, was sich jedoch erst mit der Zeit zu diesem entwickelt hat. An die Eskapaden mit Windows Me zuvor möchte man sich da nicht zurückerinnern.

Nun ja: Vista soll es heißen - aus dem Lateinischen stammend bedeutet das Wort Sicht, Perspektive oder Blick. Wer sich einmal eine Beta-Version installiert hat, wird den Namen verstehen: Vor allem die Oberfläche und der Umgang mit dem System haben sich geändert.

Ich möchte hier jetzt nicht auf die Funktionalität oder den Entwicklungsstand eingehen - dazu sei dem Leser unser Vista-Special wärmstens ans Herz gelegt. Trotz einiger Kritik, aber auch viel Lob bin ich der festen Überzeugung, dass sich Windows Vista nach einer gewissen Zeit, wie auch XP, durchsetzen wird.

Die Frage ist wann, und das haben die Verbraucher in der Hand.

Für mich persönlich stellt sich die Frage, soll ich direkt umsteigen Anfang 2007? Nach langer Überlegung und intensiver Lektüre der Unmengen von Reviews auf WinFuture und anderen Webseiten sowie mehreren Testinstallationen komme ich zu dem Schluss: Nein, ich warte noch ein wenig.

Soft- und Hardwarekompatibilität sind in manchen Bereichen noch nicht so weit, auch können viele angedachte Features noch nicht genutzt werden. DirectX10-fähige Grafikkarten kommen erst Ende des Jahres bzw. im Frühjahr 2007 und da ist erst der Anfang der 10er-Evolution erreicht. Spiele, die die neuen Schnittstellen voll nutzen, wird es auch so schnell noch nicht geben. Ich sage mir, wenn dann richtig, und das hat noch seine Zeit.

Allen, die jetzt planen, einen PC anzuschaffen, sei empfohlen, auf eine Etikettierung mit einem der beiden Vista-Logos zu achten. Bei einem Neukauf ist "Windows Vista Capable" Pflicht, noch besser wäre jedoch das Vista "Premium" Logo. Es garantiert die volle Funktionalität einiger wirklich guten Features, wie dem Schnellstart mit Flashspeichern als Basis ("Superfetch"), indem es bestimmte Komponenten voraussetzt.

Da ist man schnell dabei zu sagen, Microsoft zwingt zu Produktionsverhalten der Industrie und den Kunden zum Neukauf des Computers. Jedoch ist dies zwangsläufig der Fall, Windows ist das bestimmende System auf dem Markt und die technische Weiterentwicklung wird mit der Veröffentlichung einer neuen Windows-Generation schubweise vorangetrieben. Diese Marktdominanz mag den ein oder anderen stören, Alternativen zu Windows muss man aber nicht lange suchen.

Ich freue mich auf Windows Vista, ein Stück Veränderung liegt vor mir, zumindest was die Arbeit am PC betrifft. Die Umstellung hat noch ein wenig Zeit. Jeder, der an Vista denkt, sollte es richtig angehen mit der entsprechenden Hardware. Bis es bei mir so weit ist, vertraue ich auf den Vorgänger, der mir, mithilfe genauer Systempflege, seit fünf Jahren den Anblick eines Bluescreens verwehrte.

Bis zum nächsten Mal,
Ihr Simon Bauer
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