
Bis zu 3 Milliarden Euro will die Telekom in das deutsche Glasfasernetz investieren, fordert aber im Gegenzug für eine Übergangszeit von der Preisregulierung der Europäischen Union freigestellt zu werden. Die Bundesregierung unterstützt den Konzern in dieser Hinsicht, allerdings befürchten die EU-Wettbewerbshüter dadurch eine Monopolstellung der Telekom und wollen stattdessen vorschreiben, die Leitung zu Festpreisen zur Verfügung zu stellen.
Laut Mercer und NERA würde eine zu restriktive Regulierung die Zukunftschancen und das Wachstum des Breitbandmarktes gefährden, da sie in Bezug auf Investitionen abschreckend wirkt, was die Erfahrung vom US-Markt zeigt. "Die Schwierigkeit ist, dass kaum objektiv festzustellen ist, wo der marktgerechte Preis für eine solche Netznutzung durch Wettbewerber liegt", sagte Mercer-Berater Uli Prommer.
VDSL steht für Very High Speed Digital Subscriber Line und erlaubt eine Datenübertragung mit bis zu 52 Mbit/s, jedoch sinkt die nutzbare Übertragungsbandbreite mit der Länge der Leitung. Bereits bei 900 Metern Entfernung zur Vermittlungsstelle sinkt die Datenübertragungsrate auf 26 Mbit/s und bei etwa zwei Kilometern befindet man sich auf heutigem ADSL-Niveau.
2006-04-10T12:08:17+02:00Michael Diestelberg
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