Intel: Im Mai geschlossene Lücken werden jetzt (wirklich?) geschlossen

In Intel-Chips stecken entweder Sicherheitslücken, die sich ziemlich merkwürdig verhalten, oder die Release Notes zu Patches waren maßlos übertrieben. So will man gerade Fehler korrigiert haben, deren Behebung man schon vor Monaten verkündete.
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Microsoft
Zumindest hatte Intel den Eindruck erweckt, dass die vor einem halben Jahr bereitgestellten Patches verschiedene Schwachstellen beheben, die von Sicherheitsforschern der Vrije Universiteit Amsterdam vor über einem Jahr gefunden und dem Unternehmen dargelegt wurden. Nun aber veröffentlichte Intel einen weiteren Patch, der Probleme beheben soll, die es laut den damaligen Verlautbarungen eigentlich schon gar nicht mehr geben sollte.

Tatsächlich hatte das Unternehmen damals wohl keineswegs eine so umfassende Fehlerkorrektur durchgeführt, wie es den Anschein machte - das geht aus einem Bericht der New York Times hervor, die darüber mit den niederländischen Forschern sprach. Die öffentliche Nachricht Intel war "alles ist gefixt", erklärte der Informatik-Professor Cristiano Giuffrida. "Uns war aber klar, dass dem nicht so ist."

Intel sieht es anders

Dass die Sicherheitsforscher bisher nicht öffentlich Alarm schlugen, liegt offenbar ausschließlich daran, dass sie sich sehr verantwortungsvoll an Veröffentlichungsprozesse halten. Um die Nutzer keinen unnötigen Risiken auszusetzen, wartet man mit öffentlichen Aussagen zu Schwachstellen, bis Patches vorliegen. Allerdings wächst bei den Niederländern inzwischen wohl einiger Frust heran. Denn aus ihrer Sicht missbraucht Intel die bisherigen Konzepte eines verantwortungsvollen Veröffentlichungs-Prozesses.

Intel hingegen sieht das anders. Aus Sicht des Unternehmens habe man nie davon gesprochen, dass die Probleme in der Architektur der Prozessoren mit den Patches komplett gelöst seien. Das war, so Intel-Sprecherin Leigh Rosenwald, weder im Mai noch beim nun veröffentlichten Patch der Fall. Beide Updates sorgen aber dafür, dass das Risiko, über die Schwachstellen erfolgreich angegriffen zu werden, jedesmal deutlich reduziert wird.

Rosenwald verwies auch darauf, dass man nun auch Informationen veröffentlichte, die für gewöhnlich nicht allgemein bereitgestellt werden. "Das entspricht eigentlich nicht unserer üblichen Praxis, aber uns ist auch klar, dass es ein kompliziertes Thema ist", sagte sie. Daher und auch, um die Beziehungen zu den Sicherheitsforschern zu würdigen, wolle man so transparent wie möglich vorgehen.

Siehe auch: Intel-Prozessoren: Neue Sicherheitslücke bedroht Windows-Nutzer

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