Automatisches Windows-Update bald Standard?
Bei der Attacke durch den Wurmvirus MSBlast ist Microsoft zwar mit einem blauen Auge davongekommen. Dennoch will der Konzern Maßnahmen ergreifen, damit Schwachstellen im Betriebssystem Windows nicht noch einmal dermaßen gravierende Auswirkungen haben.
Die Tageszeitung Washington Post berichtet, dass Offizielle bei Microsoft "sehr ernsthaft" mit dem Gedanken spielen, eine Auto-Update-Funktion in die nächsten Versionen von Windows zu integrieren. Im Gegensatz zum jetzigen Procedere, bei dem der Windows-Nutzer Patches für das Betriebssystem manuell herunterladen und installieren muss, funktioniert dieser Vorgang bei Auto-Update-Tools ohne Zutun des Anwenders. Technisch sei dies kein Problem, schreibt die Washington Post.
Microsoft scheint jedoch derzeit noch Angst vor den Reaktionen seiner Kunden zu haben. Schon einmal, bei der Einführung von Windows XP, hatte Microsoft Auto-Update-Funktionen bei der Software erwogen. Es folgte ein Sturm der Entrüstung, dass Microsoft ohne Zustimmung der User Veränderungen an der Software vornehme. Das Unternehmen ließ die Auto-Update-Pläne deshalb seinerzeit wieder fallen.
Nun stehen die Vorzeichen anders. Die Anwender weltweit fühlen sich im Fall von MSBlast im Stich gelassen. Microsoft selbst sah ein, dass es die privaten Kunden zu unzuverlässig mit Sicherheitsalarmen versorgt und dass das Finden und Installieren von Patches längst nicht so mühelos erfolgt wie erwünscht.
Eine Auto-Update-Funktion könnte frühestens in die nächste Windows-Version integriert werden, die für das kommende Jahr erwartet wird. Bei Microsoft debattieren die Verantwortlichen jetzt heftig darüber, ob es sich um eine Pflicht-Funktion handeln solle oder ob der Nutzer die Möglichkeit bekommt, Auto-Update sozusagen auf eigene Gefahr zu deaktivieren.
Quelle: PC-Magazin.de
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