MS-Forscher: GPS-Spoofing mit korrekter Führung zum falschen Ziel

Ein neues Verfahren kann dafür sorgen, dass Angriffe auf die Satelliten-Navigation nicht nur zu fehlerhaften Standort-Daten führen, sondern die Nutzer von Navigationssystemen zum gewünschten Ort des Angreifers bringen. Glücklicherweise gibt es das Verfahren aktuell erst als funktionierendes Konzept in den Labors von Sicherheitsforschern.
Satellit, Gps, Block III
lockheedmartin.com
GPS-Spoofing-Angriffe sind an sich nichts neues. Indem der Empfänger mit manipulierten Signalen versorgt wird, täuscht man eine falsche Koordinate vor. In den meisten Fällen waren die Folgen dessen allerdings vergleichsweise harmlos, wenn Menschen in den Navigations-Prozess integriert waren - denn diesen fiel es im Zweifel schnell auf, wenn sie falsch lagen. Probleme entstanden hier eher bei Systemen, die automatisiert ihren Weg suchten.

Jetzt ist es einem gemeinsamen Team von Universitäten aus den USA und China sowie Experten von Microsoft gelungen, einen wesentlich perfideren Angriff zu entwickeln. Anhand der realen Straßenpläne errechnet das System hier nun eine Route, die genau zum echten Bild passt, den User aber an ein völlig anderes Ziel bringt. Und dies schlicht, in dem der Start-Punkt einfach an einer bestimmten Stelle gesetzt wird. GPS-Spoofing mit funktionierender Navigation

Korrekte Navi-Ansagen

Die gefälschte Route bleibt so komplett fahrbar und das Navigationssystem sagt auch an den richtigen Stellen an, wohin abgebogen werden muss. Dadurch kommt es eher nicht vor, dass der Fahrer links abbiegen soll, an dieser Stelle aber überhaupt kein Weg entlangführt. Vor allem in den Städten der USA mit ihren schachbrettartigen Designs ist das natürlich relativ leicht.

Die Hardware, mit dem die Attacke umsetzbar ist, erweist sich dabei als erstaunlich schlicht. Im normalen Elektronik-Handel bekommt man die Bauteile für zusammen 223 Dollar. Den Kern bildet ein Raspberry Pi-System, auf dem die entsprechende Software läuft. Das gesamte Gerät für den Angriff ist dann klein genug, um es unauffällig im Fahrzeug des Opfers zu verstecken. Alternativ kann man auch in maximaler Distanz von 50 Metern hinter diesem herfahren und das Angriffs-Modul mitführen.

Siehe auch: 150.000 Attacken in drei Jahren - Angriffe auf GPS & Co. nehmen stark zu
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