Artenschützer sind sauer auf Googles katzenliebende Internet-Freaks

Eine aktuelle Auseinandersetzung zwischen Google und Landschaftsschützern kann im Grunde als Metapher zur Geschichte des Suchmaschinenkonzerns dienen. Viele Mitarbeiter kümmern sich seit einiger Zeit liebevoll um die streunenden Katzen rund um den Google-Campus - die wiederum zu einer massiven Gefahr für eine Eulenart geworden sind.
Gut gemeint ist nicht gut gemacht, das weiß man in dem zum Stadtgebiet von Mountain View gehörenden Shoreline Park. Bei diesem handelt es sich um eine ehemalige Müll-Deponie, die seit einigen Jahrzehnten renaturiert wird. Hier haben sich vor Längerem auch Kaninchenkäuze angesiedelt, die zumindest in Kaliforniern relativ selten geworden sind. Nur noch rund 50 Vögel leben in dem Bundesstaat, wie die Seattle Times berichtet. Auf der Liste gefährdeter Arten steht der Vogel daher unter Beobachtungs-Status.

Und er hat das Problem, dass in der Nachbarschaft einer der größten Internet-Konzerne der Welt seinen Sitz hat. Denn die Netz-Leute lieben bekanntlich Katzen. In der Google-Belegschaft hat sich beispielsweise eine Gruppe gegründet, die sich GCat Rescue nennt und sich um die streunenden Katzen rund um den Firmensitz kümmert. Die Tiere werden gefüttert, besonders zutrauliche Exemplare auch mal an Besitzer vermittelt, die anderen sterilisiert und wieder ausgesetzt. Letztlich überleben viel mehr von ihnen als früher.

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Und es werden allen gefangenen Streunern auch Tracking-Chips implantiert. Anhand der daraus gewonnenen Daten konnte inzwischen nachgewiesen werden, dass die gut im Futter stehenden Katzen ganz nebenbei ihre Jagdreviere ausdehnen und immer wieder auch im Shoreline Park auftauchen. Für die bodenbrütenden Käuze ist das eine verhängnisvolle Entwicklung.

Keine überlebenden Jung-Eulen

Gut 20 Jahre hielt Shoreline immer wieder kalifornische Rekorde bei den Nachwuchs-Zahlen. Dafür genügten im Jahr 2011 beispielsweise zehn Nestlinge, die von Artenschützern gezählt wurden. Erstmals überlebte im letzten Jahr aber kein einziges Jungtier. Bei Google weist man aber jede Verantwortung von sich - es handle sich bei der Gruppe um eine private Initiative von Mitarbeitern, denen man in dieser Richtung nun keine Vorschriften machen könne, hieß es.

Google sei, so berichten es Umweltaktivisten, in vielen Belangen ein wirklich guter und verlässlicher Partner. Nur bei dem Problem mit den Katzen gebe es kein Einsehen. Und nachdem die Eulen weg sind, kämen sicherlich die nächsten Vogelarten auf die Agenda. Das es durchaus auch anders geht, zeigt Facebook. Dessen Firmen-Campus liegt auch in der Nähe eines Gebietes, in dem verschiedene geschützte Arten einen Rückzugsraum gefunden haben. Das Unternehmen hat es seinen Mitarbeitern schon vor Jahren strikt untersagt, irgendwo auf dem Firmengelände eine Katzenfutter-Station aufzustellen, wie es bei Google durchaus der Fall ist.
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