ESA veröffentlich millionenfach genauere Sternenkarte der Milchstraße

Was wir bisher über unsere kosmischen Nachbarn wissen, wird in einigen Jahren nur noch wie ein erster flüchtiger Eindruck wirken. Dafür werden Daten sorgen, auf die vor allem die Astronomen lange gewartet haben: Die ESA hat jetzt die mit Abstand umfassendste und größte 3D-Sternenkarte aller Zeiten veröffentlicht.
Satellit, Esa, Gaia
Esa

Daten der Gaia-Mission
Vor über vier Jahren hatte die europäische Raumfahrtagentur das Weltraum-Teleskop Gaia gestartet. Dieses bewegte sich seither synchron zur Erde im Lagrange-Punkt 2 um die Sonne und nahm mit seinen Optiken die Milchstraße und einiges mehr in einer bisher unbekannten Präzision auf. Die umfangreichsten Sternenkataloge der Astronomen verzeichnen derzeit etwas mehr als eine Million Sterne, Gaia liefert nun Daten zu etwa 1,7 Milliarden.

Bei rund 1,3 Milliarden Sternen sind die Aufnahmen der Sonde genau genug, um Farbe und damit Größe und Temperatur sowie die Bewegungsvektoren in Relation zu unserem Sonnensystem angeben zu können. In den Aufnahmen sind aber noch viele weitere Informationen enthalten. Quasi ein Nebenprodukt der Mission ist so beispielsweise ein neuer Katalog mit rund 14.000 Objekten in unserem Sonnensystem - die meisten davon Asteroiden. Hinzu kommen noch Daten zu Gas- und Staubwolken in der Milchstraße und zu vielen Objekten, die sich außerhalb unserer Galaxie befinden.


Die enorme Leistung der Mission liegt dabei nicht nur in der enormen Menge an Aufnahmen und deren hoher Auflösung. Gaia hat über die Jahre hinweg immer wieder Aufnahmen angefertigt und aus den Daten lässt sich so nun enorm genau berechnen, welche Bewegungsvektoren nicht nur sehr viele Sterne, sondern auch die Objekte um die Milchstraße herum aufweisen - hier reicht das Spektrum von anderen Galaxien bis hin zu kleineren Sternhaufen.
Daten der Gaia-MissionGrober Überblick über die Milchstraße... Daten der Gaia-Mission...und die Bewegung ihrer Nachbarn.
Erste Daten der Mission wurden bereits im September 2016 veröffentlicht und brachten bereits diverse Fortschritte in der Astronomie hervor. Nachdem erst einmal jene Organisationen, die die Mission finanzierten, Zugriff hatten, folgt nun die Bereitstellung des zweiten, noch weitaus größeren Paketes. Ein dritter und abschließender Release ist dann für das Jahr 2022 geplant.

Es wird aber nicht dazu kommen, dass Forscher die nun bereitgestellten Informationen abschließend ausgewertet haben und dann auf die nächste Datenladung warten. Man rechnet damit, dass es noch viele Jahre dauern wird, bis auch nur die wichtigsten Erkenntnisse aus dem aktuellen Material herausgearbeitet wurden. Aktuell ist noch gar nicht genau absehbar, mit welchen Fragestellungen zahlreiche Teams aus aller Welt sich auf die neuen Daten stürzen werden. Daten der Gaia-MissionAsteroiden-Bahnen um die Sonne
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