Windows 8 enthielt ein geheimes Rätsel - das nur eine Person je löste

In den internen Builds von Windows 8 hatten die Entwickler damals ein Rätsel versteckt. Allerdings habe es bis auf eine Ausnahme niemanden gegeben, der auf die Lösung gekommen wäre. Das könnte schlicht auch daran gelegen haben, dass viele die kryptische Grafik für eine neue Methode hielten, die Quelle von Leaks zurückzuverfolgen.
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Microsoft
Über das Rätsel hat Jensen Harris, ein damaliges Mitglied des Windows 8-Entwicklerteams, erst jetzt öffentlich gesprochen. Das könnte daran liegen, dass die ganze Sache schon vor Jahren komplett in Vergessenheit geriet und nun durch irgendeinen Auslöser die Erinnerung an die Sache wieder hochkam. Harris erklärte, dass es durchaus üblich war, Wasserzeichen oder verborgene Daten in Bilddateien zu verstecken, um Leak-Quellen ausfindig machen zu können.


Das sei hier aber schlicht nicht der Fall gewesen. Vielmehr hätten die Entwickler tatsächlich Hintergrundbilder in die internen Builds gepackt, auf denen einfach ein Rätsel enthalten war. Dieses bestand aus einem Raster, in das verschiedene Buchstaben eingetragen waren. Mit jedem neuen Build wurden die Informationen etwas ausgeweitet.

Windows "8" Build 6.2.7955Windows "8" Build 6.2.7955Windows "8" Build 6.2.7955Windows "8" Build 6.2.7955

Auch weil die Entwickler unter das Buchstaben-Raster den Hinweis schrieben "Psst...lass unsere harte Arbeit nicht leaken", dachten wohl viele, die auf das Wallpaper stießen, dass hier eine perfide neue Technik im Einsatz sei, mit der Lecks in der Firma ausfindig gemacht werden sollen. "Dabei wurde völlig ignoriert, dass man solch ein Hintergrundbild ja auch einfach austauschen oder retuschieren kann...und das auf jedem PC genau die gleiche Grafik vorlag", erklärte Harris.

Wallpaper-Puzzle in Windows 8Wallpaper-Puzzle in Windows 8Wallpaper-Puzzle in Windows 8Wallpaper-Puzzle in Windows 8

Paranoia angetrieben

Er machte sich aber auch einen Spaß aus der Paranoia, die das Puzzle verursachte. Um die Sache noch etwas anzustacheln hat er dann einfach an anderer Stelle des grünen Bildhintergrundes einige Pixel mit Photoshop sehr dezent umgefärbt, so dass es nicht zu offensichtlich war, einem genauen Betrachter aber einfach auffallen musste. Und irgendwann wechselte man auch einfach vom grünen Standardhintergrund auf ein Wallpaper, das noch aus den Entwürfen für Windows 7 übriggeblieben war.

Soweit Harris nach eigenen Angaben weiß, gab es in all der Zeit nur eine einzige Person, die das Rätsel als solches akzeptierte und sogar auf die Lösung kam. Dafür musste man das gesamte Raster als Buchstaben-Sudoku auffassen und ausfüllen. Die markierten Felder ergaben dann die Buchstabenfolge RSZQSLDTO - und bei einer Rot-1-Verschiebung ergab sich daraus der Slogan "Start me up", mit dem einst Windows 95 beworben wurde.
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